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Landtechnik

Kramer feiert 90-jähriges Firmenjubiläum

Unter dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ hat der süddeutsche Baumaschinenhersteller Kramer Mitte September auf seine erfolgreiche Firmengeschichte zurück und in die Zukunft nach vorn geschaut. In diesem Zusammenhang kündigte die Geschäftsführung an, dass Kramer sein Engagement im landwirtschaftlichen Bereich weiter ausbauen wolle.
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Kramer will sein Engagement im landwirtschaftlichen Bereich mit neuen Produkten weiter ausbauen.
Kramer will sein Engagement im landwirtschaftlichen Bereich mit neuen Produkten weiter ausbauen.Kramer
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Wie Geschäftsführer Karl Friedrich Hauri vor der Presse erläuterte, wird das aktuell elf kompakte Radlader und drei Kompaktteleskoplader umfassende Angebot für die Landwirtschaft im kommenden Jahr um drei neue Modelle, darunter ein elektrisch angetriebener Teleskoplader, erweitert. Außerdem werde Kramer ab 2018 nach Auslaufen der im Jahr 2005 mit Claas begonnenen Zusammenarbeit bei Teleskopladern diese größeren Maschinen unter den eigenen Konzernmarken Weidemann und Kramer über das agrarische Vertriebsnetz anbieten. Damit verfüge man mit den knickgelenkten Weidemann- und den allradgelenkten Kramer-Maschinen über ein sehr interessantes Produktprogramm für die Landwirtschaft.

Traktorenbau als Keimzelle
Damit nähert sich Kramer wieder dem Geschäft, mit dem im Jahr 1925 in Gutmadingen alles begonnen hatte. Dort wurde das Unternehmen als Hersteller von Traktoren gegründet. Erster Verkaufserfolg war eine selbstfahrende Mähmaschine, die von einem 4 PS-Motor angetrieben wurde. Der florierende Verkauf von Kleintraktoren in den Dreißigerjahren führte dazu, dass Kramer nach Überlingen am Bodensee umzog. Auf dem Grundstück direkt am See nahm die Erfolgsgeschichte dann ihren Lauf: Als „Allesschaffer“ setzte der K18 mit 20 PS Anfang der Vierzigerjahre ein Zeichen im Markt. Doch nicht für alle technischen Entwicklungen, etwa für den als Universal-Arbeits- und -Zugmaschine konzipierten KL800 oder für den Zweiwege-Trac 1014, war der Markt bereit. So wurde letztlich die Traktorenfertigung nach über 100.000 gebauten Einheiten 1973 eingestellt.

Das anfänglich als zweite Standbein gedachte Baumaschinengeschäft kam hingegen gut in Gang. 1959 wurde der erste Radlader vorgestellt. Es folgten zahlreiche Innovationen wie die erste hydraulische Schnellwechseleinrichtung (1963), der erste Schwingungsdämpfer für die Ladeanlage (1965) oder die erste Seitenschwenkschaufel. 1987 gingen die ersten Radlader mit Allradlenkung in Serienproduktion. Maschinen wie der Kramer 312 SL, der damals mit 10.000 Einheiten der meistverkaufte Radlader seiner Zeit war, setzten Maßstäbe und beeinflussten die Branche nachhaltig.

Im Jahr 2000 fusionierte Kramer mit dem österreichischen Baumaschinen-Hersteller Neuson zur Neuson Kramer Baumaschinen AG. Sieben Jahre später schloss sich diese wiederum mit der Wacker Construction Equipment AG zur heutigen Wacker Neuson SE zusammen.

Werksneubau mit Wachstumspotenzial
Einer der wesentlichen Meilensteine der jüngeren Firmengeschichte ist der Werksneubau in Pfullendorf, in den das Unternehmen 2008 umzog und welcher die bislang größte Investition in der Firmengeschichte darstellt. 2012 führte Kramer eine eigene Produktlinie für den landwirtschaftlichen Markt ein. Die Maschinen werden im Grünton der alten Kramer Schlepper lackiert. Heute produziert die mittelständische Kramer-Werke GmbH in Pfullendorf mit etwa 500 Mitarbeitern an einem der modernsten Fertigungsstandorte Europas kompakte Radlader, Teleradlader und Teleskoplader. Die jährliche Werkskapazität ist auf 6000 Einheiten ausgelegt. In den letzten zehn Jahren wurde die Mitarbeiterzahl mehr als verdoppelt.

Nummer eins beim Radlader
Mit der Kramer-typischen Allradlenkung nimmt das Unternehmen eine führende Markstellung in Westeuropa ein. So sehen sich die Pfullendorfer im Leistungsbereich bis 80 PS bei Radladern mit gut 23 Prozent Marktanteil als Nummer eins. Im weltweiten Radladergeschäft bis 120 PS – die Branche spricht hier von knapp 36.000 Einheiten – ist Kramer mit gut 13 Prozent Marktanteil der zweitgrößte Anbieter. Luft nach oben gibt es hingegen im Teleskoplader-Bereich. Hier liegt Claas/Kramer im Volumensegment bis zehn Meter Hubhöhe mit fünf Prozent Marktanteil in Westeuropa mit deutlichem Abstand zu den Marktführern auf Platz vier. Weil rund 75 Prozent der gut 16.000 in Europa verkauften Maschinen in die Landwirtschaft gehen, will Kramer nun selbst direkt in diesem Agrarsegment aktiv werden.

 

Mehr zum Firmenjubiläum und historische Bilder finden Sie bei Kramer.

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