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Arla Foods

Kißlegg wird geschlossen

Arla Foods schließt ihr Produktionswerk in Kißlegg-Zaisenhofen im Landkreis Ravensburg, teilt das Unternehmen mit. Nach eingehender Prüfung lasse sich die Weiterführung der Betriebsstätte in Kißlegg nicht mehr wirtschaftlich darstellen.

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Harte Entscheidung: Arla Foods schließt das Produktionswerk hier in Kißlegg-Zaisenhofen im Landkreis Ravensburg.
Harte Entscheidung: Arla Foods schließt das Produktionswerk hier in Kißlegg-Zaisenhofen im Landkreis Ravensburg.werkbild
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Arla Foods reagiert damit auf den massiven Preisverfall und den hohen Wettbewerbsdruck in den internationalen Märkten. Von der Betriebsschließung, die zum 29. Februar 2016 erfolgen soll, sind 38 Mitarbeiter betroffen. Die Belegschaft wurde während einer Betriebsversammlung darüber informiert. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht”, sagt Winfried Meier, der als Mitglied der Geschäftsführung von Arlas Geschäftseinheit Consumer Central Europe (CCE) für das Allgäu verantwortlich zeichnet.

Standort nicht mehr wirtschaftlich
„Unsere Experten haben in den vergangenen Monaten verschiedene Optionen intensiv geprüft und durchgerechnet. Leider mussten wir feststellen, dass sich eine Weiterführung des Standorts Kißlegg aus wirtschaftlichen Gründen nicht darstellen lässt”, so Meier.

Ziel: Milchgeld muss wettbewerbsfähig bleiben
Es müsse Arlas größtes Ziel als Genossenschaft sein, sowohl seinen Mitgliedern als auch den Lieferanten im Allgäu weiterhin einen wettbewerbsfähigen Milchpreis auszuzahlen. Gelingen könne dies jedoch nur, wenn Arla sein Geschäft im Allgäu auch langfristig profitabler mache, so Meier weiter.

Einigung mit dem Betriebsrat
Erleichtert zeigt sich Meier darüber, „zusammen mit dem Betriebsrat einen tragfähigen Konsens gefunden zu haben”. Gemeinsam mit Betriebsrat und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wurden ein Sozialplan und ein Interessensausgleich erarbeitet, der eine faire Lösung für die 38 Arla Mitarbeiter am Standort Kißlegg vorsieht. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten tun wir alles, um die Situation für unsere Mitarbeiter zu erleichtern“, sagt Meier. Dazu gehört unter anderem das Angebot für die Belegschaft in Kißlegg, sich auf eine von 19 Arbeitsstellen zu bewerben, die Arla Foods den Mitarbeitern überwiegend im Allgäu aber auch an anderen Standorten anbietet.

MonRocco-Produktion zu teuer
Hintergrund der Schließung ist die rückläufige Nachfrage nach dem in Kißlegg hergestellten Hartkäse ‚MonRocco‘. „In den vergangenen drei Jahren hat sich die Wettbewerbssituation extrem verschärft. Insbesondere in Osteuropa wird das Produkt ‚MonRocco‘ viel günstiger produziert, als wir das am Standort Kißlegg leisten können“, erläutert Meier. Zuletzt waren die Absatzmöglichkeiten für dieses Produkt zu kostendeckenden Konditionen erheblich eingeschränkt. Von der Werksschließung wird auch der dem Werk angeschlossene Käseladen betroffen sein, da Arla nur an den Standorten einen Werksverkauf vorsieht, an denen auch produziert wird.

Allgäu bleibt wichtiger Standort
„Für uns ist das Allgäu insgesamt ein wichtiges Standbein“, betont Meier, daher werden die Standorte Bad Wörishofen, Sonthofen und Wertach künftig besser genutzt. Ziel ist es, diese künftig voll auszulasten und damit die Vermarktung der Spezialmilch zu verbessern und zu unterstützen. Zudem wird, wie von Arla bereits angekündigt, das Produktportfolio erweitert. Ab Jahresbeginn 2016 wird Arla Foods die Regionalmarke „Allgäuland“ wieder im Einzelhandel anbieten. Unter der bereits bekannten Marke werden zunächst Trinkmilch und einige weitere Produkte im Bereich Frische und Butter eingeführt. Das Allgäuland-Konzept entspricht in großen Teilen dem bereits bekannten Ansatz. „Allgäuland“ ist eine Regionalmarke mit nationalem Potenzial in der Vermarktung.

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