Vor- und Nachteile bei der Eutergesundheit
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Bei Melkrobotern wird jedes Viertel im Roboter mit einem eigenen milchableitenden System aus Zitzenbecher, Puls- und Milchschläuchen ausgestattet. Da kein Sammelstück vorhanden ist, wird ein schnelles und zügiges Ableiten der Milch gewährleistet. Des Weiteren ist eine konsequent vorgegebene Melkroutine gegeben – der Melkroboter arbeitet 365 Tage im Jahr immer nach dem gleichen Schema. Die milchflussgesteuerte Abnahme der Zitzenbecher erfolgt individuell bei jedem Viertel. Dadurch kann das Risiko für Blindmelken, für Melken unter Melkvakuum bei niedrigen oder fehlenden Milchfluss nahezu ausgeschlossen werden. Außerdem werden bei kürzeren Zwischenmelkzeiten und somit häufigerem Melken Mastitiserreger ausgeschwemmt. Die Restmilchmengen insbesondere bei hohen Melkfrequenzen spielen eine untergeordnete Rolle.
In Betrieben mit automatischen Melksystemen werden selten regelmäßige Zwischenmelkzeiten erreicht. Werden bei diesen 14 Stunden überschritten, wird bereits eine signifikante Verringerung der Milchsekretionsrate pro Stunde verzeichnet. Des Weiteren können die Eutervorbereitungen wie das Reinigen und Vormelken nur bedingt den Anforderungen des Tieres angepasst werden. Neben den Eutervorbereitungen sind auch die Ansetzvorgänge nicht immer zu 100 Prozent erfolgreich. Hin und wieder kann es passieren, dass einzelne Zitzen nicht gefunden oder Becher an die falschen Zitzen angesetzt werden. Im Vergleich mit konventionellen Melkanlagen werden Kühe bei Automatischen Melkanlagen öfter mit Melkgeschirr gemolken. Zwar werden durch das häufigere Melken Mastitiserreger ausgeschwemmt, das führt jedoch auch zu einer Aufweitung des Strichkanals. Somit wird das Eindringen von Mastitiserregern begünstigt.
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