Melkroboter wirtschaftlich nutzen
Bei Investitionen in ein neues Melksystem entscheiden sich heute immer mehr Landwirte für ein automatisches Melksystem AMS. Erfahrungen zeigen, dass vor allem die optimale Einstellung am Melkroboter wichtig für dessen Wirtschaftlichkeit ist,teilt das Agrartechnikunternehmen For Farmers jetzt in einer Pressemitteilung mit.
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Bachelorarbeit mit Roboter-Analyse-Programm von ForFarmers
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit im Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen in Soest wurden bei ForFarmers jetzt verschiedene Kennzahlen von Betrieben, die ein AMS einsetzen, miteinander verglichen. Die Basis dazu lieferte das speziell entwickelte Roboter-Analyse-Programm RAP des Unternehmens.
Dieses Programm ist mit allen Melkrobotersystemen kompatibel und ermöglicht eine vielfältige und einfache Analyse der Roboterdaten. So können Landwirt und Fütterungsberater gemeinsam sowohl die Herde ganzheitlich als auch bestimmte Kuhgruppen sowie einzelne Kühe unter die Lupe nehmen und die Einstellungen des Roboters optimieren.
Erfolgskennzahlen für das tägliche Melken
Im Rahmen ihrer Arbeit untersuchte Johanna Viebahn, die jetzt als Spezialberaterin Rind in Rheinland-Pfalz bei ForFarmers tätig ist, 27 Parameter von 112 Betrieben. Um die Betriebe in vier Leistungsklassen einteilen zu können, musste Viebahn zunächst eine Erfolgskennzahl definieren. Diese wurde berechnet über den Milcherlös abzüglich der Futterkosten und der Gesamtkosten des entsprechenden Roboters je Kuh und Tag.
Beim anschließenden Vergleich wurden dann einige Gemeinsamkeiten der erfolgreichsten Betriebe deutlich. So weist die Rationsgestaltung der Top-Betriebe einen höheren Mais- als Grasanteil und insgesamt eine höhere Futtereffizienz mit weniger Kraftfutter je Kilogramm Milch auf.
Zudem wurde deutlich, dass der Kraftfutteranteil dieser Betriebe am Trog höher ist als bei den Betrieben in den unteren Leistungsklassen. In Bezug auf die Kraftfutterfütterung am AMS liegt die Verteilung allerdings umgekehrt, was letztlich zu der guten Rationseffizienz der Betriebe im obersten Viertel beiträgt.
Futtereffizienz beeinflusst Wirtschaftlichkeit des Roboters
„Die Ergebnisse meiner Bachelorarbeit zeigen, dass nicht nur die Robotereffizienz, sondern vor allem die Futtereffizienz einen hohen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit am Roboter hat. Die Spanne der gesamten Futterkosten war zwischen den Vierteln klein, der größere Unterschied lag hingegen darin, wie gefüttert wurde. Hieraus resultierte dann auch die hohe Differenz in der erzielten Milchleistung“, so Johanna Viebahn.
Gert-Jan Wilmink, Verkaufsleiter Rind und AMS-Teamleiter bei ForFarmers, fügt hinzu: „Die von uns untersuchten Top-Betriebe waren mit knapp 34 Kilogramm Milch pro Kuh und Tag im Schnitt um 24 Prozent besser als Betriebe aus dem untersten Quartil. Sie erreichten diese gute Leistung durch aktive, schnell melkende und relativ viele Kühe pro Melkroboter. Das möchten wir in unserer neuen AMS Workshop-Reihe im nächsten Jahr gerne näher erläutern.“
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