"Unsere Marken erzielen gute Ergebnisse"
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Während die Umsatzerlöse wegen des globalen Preisumfelds zurückgingen, verbesserte Arla nach eigenen Angaben die Qualität seiner Umsätze und verlagerte mehr Milch aus dem Massen- in das Markengeschäft. Im zweiten Halbjahr war Arla in der Lage, den Milchauszahlungspreis signifikant zu erhöhen. Es wird erwartet, dass sich Jahresumsatz und Milchabnahmepreis im Jahr 2017 weiter verbessern.
Mit Skyr neue Märkte erschlossen
„Auch in Deutschland sind wir 2016 einen Schritt nach vorne gekommen“, sagt Winfried Meier, der bei Arla Foods für das deutsche Geschäft verantwortlich zeichnet. „Wir haben unser Markenwachstum gesteigert und mit unserem Produkt Arla® Skyr eine neue Kategorie geschaffen“, freut sich Meier. Arla® Skyr war in den vergangenen Jahren eine der führenden Innovationen bei Molkereiprodukten der weißen Linie. Skyr gilt als beliebtestes Molkereiprodukt der Isländer. Im Lebensmitteleinzelhandel hat es sich als wichtiger Wachstumstreiber in der Kategorie Quark etabliert.
Marktanteile weiter ausgebaut
Trotz starker Schwankungen hinsichtlich der Rohmilcherzeugung und der Milchauszahlungspreise hat Arla mit seinen Ergebnissen in vielen Bereichen die Zielsetzungen übertroffen. Der Jahresüberschuss lag bei 3,6 Prozent des Umsatzes, das mengenbasierte Umsatzwachstum durch strategische Marken belief sich auf 5,2 Prozent und der Markenanteil des Gesamtgeschäfts ist um 2,4 Prozent auf 44,5 Prozent gestiegen. In vielen unserer strategischen Wachstumsregionen außerhalb der EU haben wir unsere Marktanteile ausgebaut“, erklärt Peder Tuborgh, der Vorstandsvorsitzende von Arla. „Für unsere Genossenschaftsmitglieder war es ein sehr schwieriges Jahr. Die zweieinhalb Jahre andauernde Periode mit niedrigen Milchpreisen in der Molkereiwirtschaft hat die Betriebe schwer belastet. Aus diesem Grund waren die Erhöhungen von Arlas Milchauszahlungspreis, die wir in den letzten vier Monaten des Jahres vornehmen konnten, bitter nötig“, so Tuborgh.
Weniger Umsatz und weniger Milchgeld als 2015
Der Konzernumsatz ist um 6,8 Prozent auf 9,57 Milliarden Euro zurückgegangen (2015: 10,26 Milliarden Euro). Der Jahresüberschuss des Arla Konzerns wuchs im Jahr 2016 um 20,7 Prozent auf 356 Millionen Euro, wovon Arla Foods amba einen Jahresüberschuss von 347 Millionen Euro generiert hat. Der Milchabnahmepreis 2016 ging gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent auf 30,9 Eurocent/kg (bei tatsächlichem Fett- und Eiweißgehalt, inklusive Nachzahlung und Konsolidierung) zurück (2015: 33,7 Eurocent/kg). „Wir haben 2016 durchschnittlich einen um fünf Prozent höheren Mehrwert pro Kilogramm Milch unserer Genossenschaftsmitglieder geschaffen als unsere Wettbewerber. Dies zeigt, dass wir einen konkurrenzfähigen Milchpreis zahlen können und bestätigt unsere Anstrengungen, die Auswirkungen eines schwierigen globalen Markts für unsere Genossenschaftsmitglieder zu mindern. Das ändert nichts daran, dass 2016 ein sehr schwieriges Jahr für unsere Landwirte war. Dennoch ist ersichtlich, dass wir eine bessere Leistung erzielen als der Großteil der Wettbewerber auf dem Markt“, erläutert Natalie Knight, CFO von Arla Foods.
Ausbau des Markengeschäfts
Trotz des insgesamt geringeren Milchangebots in 2016 hat Arla mehr als 340 Millionen Kilogramm Milch aus dem Massengeschäft in die rentableren Verkaufskanäle des Einzelhandels und des Foodservices verlagert. „Unsere Marken erzielten gute Ergebnisse. Mit einem mengenbasierten Umsatzwachstum von 5,2 Prozent haben wir unsere Ziele klar übertroffen. Die Marke Puck® ist der Leistungsträger. Dies ist auf eine herausragende Leistung im Nahen Osten und in Nordafrika zurückzuführen. Die Arla® Marke verzeichnete ein starkes Wachstum. Ein wichtiger Grund dafür waren die Investitionen in innovative und spezialisierte Produktreihen, wie zum Beispiel Arla Naturals®, Arla Lactofree®, Arla® Skyr und weitere eiweißreiche Produkte sowie Babynahrung, wie Arla Baby & Me®“, so Peder Tuborgh. Europa ist Arlas wichtigster Geschäftsbereich. Im Jahr 2016 steuerte Europa 66 Prozent des Konzernumsatzes bei. Arlas strategische Wachstumsmärkte außerhalb der EU erreichten 2016 das bisher größte mengenbasierte Umsatzwachstum (knapp zehn Prozent). Dies ist in erster Linie auf die starke Entwicklung in China und Südostasien sowie in Subsahara-Afrika zurückzuführen. Auch im Nahen Osten und in Nordafrika sowie auf dem US-amerikanischen Markt hat Arla deutlich zugelegt.
Kosten nehmen weiter ab
Eine strenge Kostenkontrolle und konsequente Optimierungsprozesse sind entscheidend für Arlas Erfolg und eine wettbewerbsfähige Positionierung. „Wir haben konzernweit eine strenge Kostenkontrolle aufrechterhalten. So konnten wir unsere Gesamtkosten ohne die Kosten für Rohmilch im Jahr 2016 um 1,4 Prozent senken. Vor einem Jahr haben wir unser neues Effizienzprogramm eingeführt. Ziel ist es, unsere Kosten bis 2020 um 400 Millionen Euro zu senken. Im Jahr 2016 – dem ersten Jahr des Programms – konnten wir so bereits Kosten in Höhe von 100 Millionen Euro einsparen. Und auch im Jahr 2017 werden wir diese Agenda gezielt weiterverfolgen“, erklärt Natalie Knight.
Ausblick auf das Jahr 2017
Im Jahr 2017 erwartet Arla, dass der Konzernumsatz aufgrund eines anhaltenden Wachstums des Markengeschäfts des Unternehmens erheblich steigt. Auch die höheren Preise auf den Märkten weltweit werden dazu beitragen. Der Fokus liegt nach wie vor darauf, den größtmöglichen Anteil über den Milchauszahlungspreis an unsere Genossenschaftsmitglieder auszuzahlen.
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