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Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz eG

Käserei Leupolz schafft gutes Ergebnis

Das schwierige Milchjahr 2016 hat die Allgäuer Emmentaler Käserei in Leupolz eG gut gemeistert. Auf der Generalversammlung am 7. September wurden den rund 100 anwesenden Mitgliedern solide Zahlen vorgestellt. Der Gewinn betrug 78.000 Euro gegenüber 69.000 Euro im Vorjahr.
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Ein Geschenk gab es für den scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Gletter (2.v.r) für die geleistete Arbeit. Bei ihm bedankten sich v.l. Erhard Nonnenmacher, Vorsitzender des Vorstands; Charlotte Fießinger, Geschäftsführerin; Markus Stützenberger, stellv. Vorsitzender des Vorstands; Karl Schneider, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats und Geschäftsführer Michael Welte.
Ein Geschenk gab es für den scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Gletter (2.v.r) für die geleistete Arbeit. Bei ihm bedankten sich v.l. Erhard Nonnenmacher, Vorsitzender des Vorstands; Charlotte Fießinger, Geschäftsführerin; Markus Stützenberger, stellv. Vorsitzender des Vorstands; Karl Schneider, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats und Geschäftsführer Michael Welte.Borlinghaus
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"Wir sind Leupolz“, meinte der Vorstandsvorsitzende Erhard Nonnenmacher zum Abschluss der Generalversammlung am 7. September selbstbewusst und gab damit den Mitgliedern ein gutes Gefühl der Geschlossenheit mit auf den Heimweg. Nicht zuletzt durch den neuen Markenauftritt „Bauernkäserei Leupolz - 100 Prozent Allgäu“ hat die Molkerei einen großen Sprung nach vorne gemacht. Seit Februar 2017 sieht man die dunkelbraune Kuh aus Leupolz als Symbol für den neuen Markenauftritt auf Messen und auf Reitturnieren, Fußballturnieren und vielen weiteren Veranstaltungen. Das neue Logo wurde im Mai der Presse vorgestellt. Auch in der Landesvertretung in Berlin durfte die Molkerei ihr neues Logo und ihre Produkte präsentieren. Auf der Oberschwabenschau jetzt im Oktober sind die Leupolzer mit einem Stand auf dem Grünen Pfad mit dabei.

Guter Absatz mit GVO-frei
Seit Oktober 2016 wird nur noch GVO-freie Milch verarbeitet. Das habe sich für die Absatzseite als ein wichtiger Schritt erwiesen. "Auch bei unseren Kunden wird fast ausschließlich nur noch GVO-freie Ware verarbeitet," , berichtete Geschäftsführer Michael Welte. Zur neuen Marke gebe es durchweg positive Rückmeldungen. Die Listungen in der Region hätten zugenommen, die Händler seien mit den Abverkaufszahlen sehr zufrieden. Butter und Käse aus Leupolz soll es künftig auch in 90 Rewe-Märkten vom Bodensee bis Ulm geben. Für die Molkerei jedoch bleibt dies eine enorme logistische Herausforderung. „Es ist nicht einfach, dies alles zu disponieren,“ bekannte Welte. Die Bestände seien aktuell niedrig. Für August 2017 konnte man den Preis für konventionelle Milch um zwei Cent auf netto 37,95 Cent pro kg erhöhen.

Leichter Umsatzrückgang
Im Jahr 2016 ging der Umsatz um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 18,1 Mio. Euro leicht zurück. Angeliefert wurden 41,4 Mio. kg Milch. Zugekauft wurden 1,6 Mio. kg Milch, so dass die verarbeitete Milchmenge bei 43,5 Mio. kg lag (Vorjahr: 44,1 Mio. kg). Der Anteil Biomilch lag bei 18,8 Prozent der Anlieferungsmilch das waren 10,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Käseproduktion hat sich wegen einer geringeren Verarbeitungsmenge um 115 t auf 3661 Tonnen verringert. Butter war mit 527 t um 4 t geringer als im Vorjahr. Laut Investitionsplan für die kommenden zwei Jahre sollen 1,2 Mio. Euro investiert werden. Dabei geht es um die Anschaffung eines Milcherhitzers, die Modernisierung des Betriebsraums sowie den Kauf einer Käsewaschanlage und einer Lkw-Waage. Der Milchauszahlungspreis konventionell lag bei 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß für Güteklasse 1 bei netto 28,63 Cent, für Demetermilch gab es 50,43 Cent und für Naturlandmilch 47,89 Cent pro kg.

Bio wächst weiter
Bei der ÖMA-Beer GmbH, an der die Käserei beteiligt ist, stieg der Umsatz um 0,2 Mio. Euro auf insgesamt 30,8 Mio. Euro. Der Gewinn wurde 2016 deutlich verbessert, so dass rund 16.000 Euro Ertrag an die Käserei Leupolz ausgeschüttet werden konnten. Gute Geschäfte macht die Öko-Handelsgruppe aus dem Allgäu zunehmend auch im europäischen Ausland und im Verkauf an weiterverarbeitende Unternehmen. Die Marktlage im Bio-Segment sei weiterhin gut, trotz steigender Milchmengen in diesem Bereich. Welte sieht durchaus die Gefahr eines kurzfristigen Preisdrucks, hält eine Übersättigung allerdings eher für unwahrscheinlich, weil viele Biobauern mangels Nachfolger und auch mit Blick auf die Diskussion um die Anbindehaltung in den nächsten Jahren aufhören würden.

Danke an Michael Gletter
Großen Dank galt dem scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Gletter. Gletter der das Amt altersbedingt in jüngere Hände geben möchte, saß über 20 Jahre im Aufsichtsrat. Er hat in dieser Zeit die Entwicklung der Käserei maßgeblich mitbestimmt und dabei die Arbeit des Vorstands stets kritisch hinterfragt und kontrolliert.

Neue Käsekönigin ist Mitarbeiterin der Käserei
Im Käsebereich ist die Molkerei zu 80 bis 90 Prozent ausgelastet, im Butterbereich liegt man etwas darunter. „Wir könnten also noch Milch aufnehmen“, berichtete Gletter. Stolz ist er auf die Mitarbeiter, allen voran auf Mitarbeiterin Ivonne Keck aus Gebrazhofen, die vergangene Woche in Amtzell mit 74 Prozent der Stimmen zur neuen Käsekönigin gewählt wurde als Nachfolgerin von Celina Gmünder. Dies sei ein Zeichen dafür, dass in Leupolz gut gearbeitet und auch ausgebildet wird. Insgesamt hat die Käserei fünf Azubis.
Gletter bedankte sich bei allen Mitgliedern und Kollegen, bei der Geschäftsführung und den Mitarbeitern für gute Zusammenarbeit.

Wahlen in die Gremien
Bei den turnusgemäßen Wahlen in die Gremien wurde im Vorstand Josef Hengge wiedergewählt. In den Aufsichtsrat wählten die Mitglieder Marion Bohner für Michael Altvater und Hubert Heim für Michael Gletter.

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