Weitere Ausbrüche in Polen
Die Lage um die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Polen ist weiterhin ernst. In der Region um die Hauptstadt Warschau wurden weitere mit ASP befallene Wildschweine an drei Orten aufgefunden. Das polnische Landwirtschafts-ministerium plant nun ein Sondergesetz zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der ASP, kann man heute auf den Online-Seiten der Interessengemeinschaft Deutscher Schweinehalter(ISN) lesen.
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Eines der betroffenen Tiere soll in einem Park eines Warschauer Vorortes gefunden worden sein. Im November waren die ersten infizierten Wildschweine in der Region um Warschau aufgefunden worden. Bis dahin waren die Fälle noch auf die östliche Landesgrenze beschränkt gewesen. Der Direktor des staatlichen Veterinärinstituts in Polen, Paweł Niemczuk, vermutet als Ursache für die jüngsten Fälle die Entsorgung von eingeführten Lebensmittelabfällen von in Polen arbeitenden Menschen aus östlicheren Regionen Europas.
Weitere Ausbreitung auch in Tschechien und der Ukraine
Die Anzahl der mit ASP infizierten Wildschweine ist in Polen inzwischen auf insgesamt 522 Tiere angestiegen. Neue Ausbrüche bei Hausschweinen sind nicht bekannt, die Anzahl infizierter Hausschweine war zuletzt stabil bei 81 Tieren. Auch im Baltikum sowie in Tschechien und der Ukraine wurden weitere Ausbrüche bei Wildschweinen gemeldet.
Der polnische Landwirtschaftsminister Krysztof Jurgiel betonte laut polnischen Medienberichten, die ASP könne nicht bekämpft werden, ohne die Wildschweinpopulation signifikant zu senken. Das polnische Landwirtschaftsministerium will sich nun mit einem neuen Sondergesetz dieser Problematik annehmen und die Aktivitäten zur Beseitigung und Prävention von Infektionskrankheiten verbessern. Auch der Bau eines Zaunes gegen das Übersiedeln von Wildschweinen an der polnisch-weißrussisch-ukrainischen Grenze sei geplant. Die Kosten dafür werden geschätzt auf 150 Millionen PLN (35 Millionen Euro).
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