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Fleckviehzuchtwerte August

Monumental-Sohn Moralis steigt hoch ein

Mit einer großen Zahl an neuen, leistungsstarken Fleckvieh-Bullen kommt frischer Wind in die Top-Liste der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW). Vor allem Söhne von Wattking, Monumental und Etoscha lösen die bisher dominierenden Nachkommen von Hurly und Herzschlag ab. Inzwischen laufen auch die ersten Söhne von Hutera mit Töchterergebnissen an.

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Weyer ist ein leistungsstarker Wattking-Sohn aus einer Manigo-Mutter, der viel Milch mit guten Eutern kombiniert.
Weyer ist ein leistungsstarker Wattking-Sohn aus einer Manigo-Mutter, der viel Milch mit guten Eutern kombiniert.RBW
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Nach der langen Dominanz des Hutera-Blutes sind es nun vor allem die Söhne von Monumental, Wattking und Etoscha, die die Liste bestimmen. Als Wattking-Söhne sind Wilkins und Weyer von Interesse. Weyer mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 135 ist ein Wattking-Sohn aus Manigo-Weinold-Rumba, der auf ein sehr komplettes Exterieur blicken kann.

Bei idealer Fundament- und Eutervererbung kann er zur Verbesserung von Melkbarkeit, Nutzungsdauer und Leistungssteigerungsvermögen eingesetzt werden. Zudem bringt er bei über 1000 kg Milch mehr eine gute Fruchtbarkeit und zeigt etwas längere Striche. In der Summe verspricht seine Vererbung mit einem Ökologischen Zuchtwert (ÖZW) von 137 sehr dauerhafte Kühe.

Korrekte Euter und Fundamente im Blick

Moralis ist der höchste verfügbare Monumental-Sohn und besitzt einen GZW von 138. © RBW
Höchster Monumental-Sohn ist der Bulle Moralis (GZW 138), der auf eine Wilwart-Tochter aus dem Betrieb von Hugo Feil in Gschwend zurückgeht. Er verspricht sehr viel Milch, mittleres Format und gute Euter, die trotz der hohen Milch-menge einen hohen Euterboden erwarten lassen. Bei der Paarungsollte auf seine unterdurchschnittliche Melkbarkeit geachtet werden.

Leichter einsetzbar ist dagegen der Monumental-Sohn Mogens (GZW 128), der auf eine Wikinger-Tochter von Bernd und Monika Rogg in Stühlingen zurückgeht. Er verspricht sehr viel Milch, exzellente Fundamente und fehlerfreie Euter bei positiven funktionalen Merkmalen.

Inzwischen sind auch die ersten Söhne des Bullen Wobbler im Einsatz. Wellinger (GZW 131) ist ein sehr kompletter Wobbler-Sohn, der auf Weburg*Round up*Engadin zurückgeht und eine sehr gute Eutervererbung bei etwas kürzeren Strichen verspricht. Wotana mit einem GZW von 130 ist ein Wobbler-Sohn  aus Waldbrand-Imo, der von Thomas Klenk in Dörrmenz gezüchtet wurde. Er ist noch stärker im Rahmen und kombiniert dies mit noch besseren Eutern. Aufgrund von sehr guten Werten für die Eutergesundheit und Nutzungsdauer kommt er auf einen ÖZW von 134. Neues Blut verspricht auch Maximus (GZW 130), der als Mandrin-Sohn aus Vlax alternativ gezogen ist und eine gute Milchmenge mit sehr hohen Werten für funktionale Merkmale kombiniert.

Vererber mit Potenzial für hohe Milchmengen

Vollkommen PP ist der kompletteste reinerbige Hornlosbulle. Er wird aber nicht vor Oktober verfügbar sein. © RBW
Mit Ethos und Exklusiv kommen die ersten Etoscha-Söhne in den Einsatz. Sie ergänzen damit das bereits mit Evergreen und seinen Söhnen stark genutzte Everest-Blut. Evergreen selbst hält sich mit nun 2162 Töchtern bei einem GZW von 130. Ethos und Exklusiv zeigen sich beide sehr korrekt in Fundament und Euter und sind hoch veranlagt in der Milchmenge. Exklusiv (GZW 133) geht auf Waban und Ruptal zurück und zeigt eine äußerst komplette Körpervererbung bei idealer Strichform. Ethos (GZW 134) geht auf Wendlinger und Zauber zurück und verspricht bei etwas kürzeren Strichen eine gute Strichplatzierung vorne und einen hohen Euterboden – bei über 1000 kg Milch. Zudem ist er in allen funktionalen Merkmalen deutlich positiv.

Hutera-Blut bleibt weiterhin stark vertreten, da die Söhne nun über Zuchtwerte aus der Nachkommenprüfung verfügen und Hutera selbst als Muttersvater von einigen neuen Bullen anläuft. Von den 87 bisher in der Besamung eingesetzten Söhnen verfügen inzwischen 24 Vererber über Zuchtwerte. Allerdings laufen immer noch sehr viele Enkel an. Insgesamt wurden 118 Enkel eingesetzt.

Die durchweg breiteste Spitze liefert Herzschlag, der mit den ersten Töchtern nun angelaufen ist. Hooligan bleibt einer der höchsten Söhne mit einem GZW von 138. Neu eingestiegen sind zudem die Bullen Herzau, Herzberg und Herzbrand. Herzau mit einem GZW von 131 ist einer der höchsten Eutervererber der Rasse (Euter 130) und wurde von Martin Dengler in Göppingen aus einer Rotglut-Tochter gezogen. Herzberg (GZW 124) kann wegen seiner sehr hohen Milchmengenvererbung und positiven Inhaltsstoffe auf einen äußerst hohen Milchwert blicken (MW 133).

Herzbrand mit einem GZW von 132 geht auf Waldbrand zurück und zeichnet sich bei guter Eutervererbung durch eine hohe Milchmenge und gutes Format aus. Mit Highway (GZW 135) kommt zudem ein Hürde-Sohn in den Einsatz, der Hutera-Blut mit der bekannten Schaukuhfamilie von Dieter Bürger kombiniert. Er ist fehlerfrei im Exterieur, bringt viel Milch und ein sicheres Format.

Als Hubraum-Söhne bleiben Horizont und Haldor führend. Hubraum kann mit den ersten 314 Töchtern seinen Zuchtwert bestätigen, wovon seine Söhne profitieren. Horizont (GZW 136) war bereits breit als Bullenvater im Einsatz und kann seinen breiten Einsatz abschließen. Haldor (GZW 129) ist mit einer euterstarken Waldol-Tochter aus dem Betrieb Waibel in Eberhardzell interessant gezogen und bringt eine sehr gute Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit.

Hurly hat inzwischen 1043 Töchter und zeigt eine Melkbarkeit von 81. Davon können sich seine Söhne Hilfinger (GZW 133) und Husam (GZW 134) deutlich abheben und wurden deshalb breit in der gesamten Population als Bullenväter eingesetzt. Mit Zugspitze, Zelestin und Zerberox waren bisher drei Zepter-Söhne im Einsatz. Mit Zerrin und Zabano werden zwei sehr zuchtwertstarke Zepter-Söhne neu genutzt. Zerrin (GZW 131) wurde von der Pflanz GbR in Großaltdorf gezüchtet und hat Wille und Hoesromen im Pedigree. Zabano (GZW 131) geht auf eine sehr gute Waban-Tochter von Martin Riede in Fronreute zurück. Auch er zeichnet sich durch eine äußerst gute Milchmengenvererbung aus, ist noch stärker in der Nutzungsdauer und hoch in den Werten für Fruchtbarkeit.

Hornlose Bullen mit viel Potenzial

Von besonderem Einfluß bleibt Mahango als Bullenvater, der nun mit weiteren Töchtern eine deutliche Zuchtwertsteigerung erfährt. Allerdings verliert er in der Melkbarkeit und muss zudem im Zentralband Zugeständnisse machen, was zu Einbußen in der Euterbewertung führt. Von Mahango waren bereits einige rein- und mischerbige Söhne wie Mahil P, Medicus PP und Mystery P im Einsatz.

Mit Malaga P (GZW 137) kommt ein sehr kompletter und euterstarker Sohn mit einem Euterzuchtwert von 122 und fast 1000 kg Milch in den Einsatz. Er weist mit einem ÖZW von 140 einen der höchsten Werte auf. Malaga P wurde von Marlene Butz in Altdorf gezüchtet. Zudem wirft Vollkommen PP (GZW 129) seine Schatten voraus. Er ist der kompletteste reinerbig hornlose Bulle und zeigt sich extrem stark in der Eutervererbung. Er wird allerdings erst ab Oktober verfügbar sein.

Geprüfte Vererber mit Potenzial im Lot

Bei den geprüften Vererbern wird die Liste weiterhin von Waban angeführt, der aktuell einen GZW von 142 zeigt. Zwischen ihm und Villeroy haben sich Hurly und Mahango geschoben. Erfreulicher Weise bestätigen sich Royal (GZW 132) und Evergreen (GZW 130) mit guten Zahlen. Auch Wettendass kann mit einem GZW von 125 überzeugen. Auffällig sind zudem die ersten Hutera-Söhne. Hotrocket startet mit einem GZW von 127. In der Summe eine sehr zufrieden-stellende Zuchtwertschätzung, der große Durchbruch der Hutera-Söhne ist allerdings ausgeblieben.

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