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Schweinefütterung

Nährstoffangepasste Rationen sind möglich

Stickstoff (N)- und Phosphor (P)-reduzierte Fütterungsverfahren entlasten die  Umwelt. Inzwischen ist es möglich, stark N- und P-reduzierte Fütterungsverfahren in der Ferkelerzeugung und der Schweinemast umzusetzen, ohne die Mast- und Schlachtleistung der Tiere zu verschlechtern, teilt die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) jetzt auf ihren Webseiten mit.

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Die Fütterungspraxis, so die DLG, frage verstärkt nach einzelbetrieblichen Möglichkeiten, um auf die aktuellen Vorgaben von Düngeverordnung und Stoffstrombilanzverordnung zu reagieren.

Bedarfsgerechte Rationen für die einzelnen Wachstumsabschnitte

Der DLG-Arbeitskreis Futter & Fütterung hat dies als Aufgabe angenommen und die Verfahren zur nährstoffangepassten Fütterung neu justiert: Mit den aktuellen Fütterungsverfahren wird nun in „Standard“, „N-/P-reduzierte“, „stark N-/P-reduzierte“ und „sehr stark N-/P-reduzierte Fütterung“ unterschieden.

Möglich wird diese nochmalige Annäherung an den wirklichen Nährstoffbedarf der Tiere in der Fütterung durch Weiterentwicklungen beim Einsatz freier Aminosäuren, Phytasen, der Behandlung von Futtermitteln sowie der Anwendung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, gepaart mit der Umsetzung bedarfsge-rechter Fütterung in allen Wachstumsphasen.

In der modernen Tierernährung wird Schweinen ein Bedarf an dünndarmverdaulichen Aminosäuren und verdaulichem Phosphor ausgewiesen. Dieser Bedarf wird in Abhängigkeit von Futtergrundlage, Fütterungssystem und Leistung mit sehr unterschiedlichen Mengen an Rohprotein und Phosphor abgedeckt. Mit solch einem Fütterungssystem könne ein hoher Anteil des gefütterten Proteins und Phosphors in tierische Leistung umgesetzt werden. Der dabei im Tier angesetzte Anteil an Stickstoff (N) und Phosphor (P) wird nicht wieder über Kot und Harn ausgeschieden, was sich positiv auf den N- und P-Anfall in der Gülle und somit den Nährstoffaustrag über hofeigene Wirtschaftsdünger auswirkt.

Je nach betrieblichen Gegebenheiten sollten die möglichen Einzelstrategien genutzt werden. Um geringe Nährstoffausscheidungen bei stark und sehr stark reduzierten Verfahren in Ansatz zu bringen, ist eine einzelbetriebliche Plausibilisierung der Verfahren erforderlich. Die Vorgaben wurden in der 3. überarbeiteten Auflage des DLG-Merkblattes 418 (Leitfaden zur nachvollziehbaren Umsetzung stark N-/P-reduzierter Fütterungsverfahren bei Schweinen; Download über www.dlg.org/merkblaetter) zusammengefasst.

Die Neujustierung gilt als Voraussetzung zur Absicherung der Zukunftsfähigkeit der deutschen Schweineproduktion und zeigt Lösungen für flächenknappe Betriebe auf, um unter diesen Bedingungen weiterhin erfolgreich Landwirtschaft betreiben zu können. Anwendern und Beratern wird die korrekte Einschätzung und Plausibilisierung der Nährstoffausscheidungen aus der Schweinehaltung im Einzelbetrieb ermöglicht. Der DLG-Arbeitskreises Futter & Fütterung (Wissenschaft, Wirtschaft und Beratung) hat die Inhalte des Merkblattes beraten und das weitere Vorgehen zu Umsetzung und Anwendung der neuen Verfahren in Fütterungspraxis und Fütterungsberatung festgelegt.

 

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