Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Matthias Ulmer im Gespräch mit BWagrar

Wie entwickeln sich Landbau und Wochenblatt bis 2030?

Wie entwickelt sich die Agrarbranche samt den Agrarmedien in den nächsten zehn Jahren? BWagrar sprach hierüber mit Verleger Matthias Ulmer. Anlass ist das Dreifachjubiläum der im Verlag Eugen Ulmer in Stuttgart erscheinenden und vom Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) herausgegebenen Fachzeitschrift BWagrar. Diese besteht seit 20 Jahren, ihre Ausgaben Landwirtschaftliches Wochenblatt seit 185 und Schwäbischer Bauer seit 70 Jahren.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Matthias Ulmer leitet als Geschäftsführer und persönlich haftender Gesellschafter in 5. Generation den Verlag Eugen Ulmer in Stuttgart. Über 150 Mitarbeiter produzieren 25 Zeitschriften, viele Webseiten und rund 1.600 lieferbare Bücher rund um Gartenbau und Landwirtschaft. Die dort erscheinende und vom Landesbauernverband (LBV) herausgegebene Fachzeitschrift BWagrar besteht seit 20 Jahren, ihre Ausgaben Landwirtschaftliches Wochenblatt seit 185 und Schwäbischer Bauer seit 70 Jahren. BWagrar fragte den Verleger nach seiner Einschätzung, wie sich die Agrarbranche samt den Agrarmedien in den nächsten zehn Jahren entwickelt.
Matthias Ulmer leitet als Geschäftsführer und persönlich haftender Gesellschafter in 5. Generation den Verlag Eugen Ulmer in Stuttgart. Über 150 Mitarbeiter produzieren 25 Zeitschriften, viele Webseiten und rund 1.600 lieferbare Bücher rund um Gartenbau und Landwirtschaft. Die dort erscheinende und vom Landesbauernverband (LBV) herausgegebene Fachzeitschrift BWagrar besteht seit 20 Jahren, ihre Ausgaben Landwirtschaftliches Wochenblatt seit 185 und Schwäbischer Bauer seit 70 Jahren. BWagrar fragte den Verleger nach seiner Einschätzung, wie sich die Agrarbranche samt den Agrarmedien in den nächsten zehn Jahren entwickelt.Barbara Sommer/Verlag Eugen Ulmer
Artikel teilen:

Matthias Ulmer im Gespräch mit BWagrar

Wie entwickeln sich Landbau und Wochenblatt bis 2030?

Matthias Ulmer leitet als Geschäftsführer und persönlich haftender Gesellschafter in 5. Generation den Verlag Eugen Ulmer in Stuttgart. Über 150 Mitarbeiter produzieren 25 Zeitschriften, viele Webseiten und rund 1.600 lieferbare Bücher rund um Gartenbau und Landwirtschaft. Die dort erscheinende und vom Landesbauernverband (LBV) herausgegebene Fachzeitschrift BWagrar besteht seit 20 Jahren, ihre Ausgaben Landwirtschaftliches Wochenblatt seit 185 und Schwäbischer Bauer seit 70 Jahren. BWagrar fragte den Verleger nach seiner Einschätzung, wie sich die Agrarbranche samt den Agrarmedien in den nächsten zehn Jahren entwickelt.

BWagrar: Herr Ulmer, Sie haben sich nicht nur beim Schreiben Ihrer Firmengeschichte „Medienbauer“ zum 150-jährigen Verlagsjubiläum 2018 (BWagrar 9/2019, Seite 10) intensiv mit der Agrarbranche beschäftigt, sondern tun dies täglich als Verleger. Was erwarten Sie, wodurch wird die Landwirtschaft in Baden-Württemberg in den nächsten zehn Jahren besonders geprägt, wie sieht sie in zehn Jahren aus?

Ulmer: Ich bin davon überzeugt, dass die Suche nach dem gesellschaftlichen Konsens über die richtige Landwirtschaft und das Herausbilden eines neuen Verständnisses vom landwirtschaftlichen Betrieb und seiner Rolle im Lebenszusammenhang des ländlichen Raumes die weitere Entwicklung bestimmen wird.

„Es braucht sehr viel Bereitschaft zur Veränderung, um in diesem Prozess handelnder Akteur zu sein.“
Verleger Matthias Ulmer, Verlag Eugen Ulmer

 

Bei diesem Prozess wird die Politik eine ungewohnt unbedeutende Rolle einnehmen. Die führende Rolle wird "die Öffentlichkeit" einnehmen, wobei wir noch nicht abschätzen können, in welcher Form sie auftreten wird.

Es wird sehr viel Kommunikation, Geschick und Veränderungsbereitschaft brauchen, um in diesem Prozess handelnder Akteur zu sein und nicht passiv Verhandelter. Aber es steckt für die Branche auch eine große Chance darin.

BWagrar: Wie soll sich BWagrar mit ihren digitalen Angeboten weiterentwickeln, um in den nächsten zehn Jahren und darüber hinaus am Markt bestehen und den Lesern ein nützliches, praxisorientiertes Informationsmedium sein zu können?

Ulmer: Eine Fachzeitschrift muss dienen. Dabei ist ein Verbandsorgan immer Diener zweier Herren: zum einen natürlich der Leser, für die das Wochenblatt da ist. Es muss aber auch die Funktionen erfüllen, für die der Verband es braucht.

In meinen Augen bedeutet wirtschaftlicher Erfolg immer dreierlei:

  1. Wir müssen das, was wir tun gut tun.
  2. Wir müssen zupacken können, wenn der Zufall oder das Schicksal eine Chance in unsere Nähe bringt.
  3. Und wir müssen handwerklich für die Umsetzung der Chance vorbereitet sein.

Daraus ergeben sich dann auch die Funktionen einer Fachzeitschrift:

  1. Sie muss bei der Verbesserung des aktuellen Produktionsprozesses helfen.
  2. Sie muss über Trends und Entwicklungen so berichten, dass man sie einschätzen kann.
  3. Und sie muss kontinuierlich so fortbilden, dass man für das Aufgreifen eines Trends befähigt wird.
„Das Wochenblatt muss ein Abbild der Lebendigkeit der Branche sein, muss deren Akteure zu Wort kommen lassen.“
Verleger Matthias Ulmer, Verlag Eugen Ulmer

Eine Branche ist aber auch immer eine Gemeinschaft von Kollegen, eine Familie. Man kann nicht alleine handeln, man benötigt Rat, Hilfe, Netzwerke aber auch negative Beispiele, Kollegen an denen man sich reiben kann. Das bildet die Verbandswelt ab. Und das muss auch das Wochenblatt widerspiegeln. Es muss ein Abbild der Lebendigkeit der Branche sein, muss deren Akteure zu Wort kommen lassen, muss die Diskussionen abbilden.

Was hat das mit der Digitalisierung des Wochenblatts zu tun? Nichts. Das Medium folgt der Funktion. Wir testen, wo die Leser welche Informationen wie nutzen wollen. Möglich, dass das in zehn Jahren in einer Form ist, wie wir uns das heute nicht vorstellen können. Wenn das aber so ist, dann nur deshalb, weil die Leser das bevorzugen. Gegen deren Wunsch hat keine Entwicklung eine Chance.

BWagrar: Wie stellen Sie sich das Sortiment des Verlages Eugen Ulmer an Informationsmedien für die Landwirtschaft im Jahr 2030 vor (Print und digital)?

„Gegen den Wunsch der Leser hat keine Entwicklung eine Chance.“
Verleger Matthias Ulmer, Verlag Eugen Ulmer

Ulmer: Ich sehe unsere Aufgabe in Zukunft als Fortbildungsplattform, auf der wir aktuelle Themen aufgreifen, in Text, Bild und Ton, auf der wir Lernen auf unterschiedliche Form ermöglichen, Wissen in Archiven und Datenbanken anbieten und den Austausch zwischen Experten und Lernenden organisieren. Dabei wird Print und Digital je eigene Aufgaben haben.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.