Langzeit-Trockensteller mit Bedacht einsetzen
Mit der Einführung eines Langzeit-Trockenstellers unterstützt Bayer Tiergesundheit eigenen Angaben zufolge den verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika in der Milchviehhaltung. Außerdem solle durch den Einsatz eines Zitzenversieglers das selektive Trockenstellen gefördert werden.
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Zur optimalen Anbildung und Erneuerung des Milchdrüsengewebes benötigen erstlaktierende Kühe eine achtwöchige Trockenstehzeit. Eine kürzere Trockenstehdauer ist bei dieser Tiergruppe ansonsten mit einer geringeren Milch- und Fruchtbarkeitsleistung in der Folgelaktation verbunden.
Bei dem neuen Langzeit-Trockensteller von Bayer Tiergesundheit bleibe die Wirkstoff-Konzentration im Euter während der gesamten Trockenstehzeit über den minimalen Hemmkonzentrationen zugelassener grampositiver Erreger (S. aureus, Sc. agalactiae, Sc. dysgalactiae, Sc. uberis, T. pyogenes). In den kritischen ersten beiden Wochen nach dem Trockenstellen gelte dies auch für die zugelassenen gramnegativen Mastitiserreger (E. coli, Klebsiella spp.). Daraus resultierten hohe Heilungsraten und der Schutz vor Neuinfektionen mit Umweltkeimen zu Beginn der Trockenstehzeit.
Werde, so das Tierpharmaunternehmen, zusätzlich ein interner Zitzenversiegler verabreicht, könne das Euter über die gesamte Trockenstehzeit geschützt werden – auch zum Ende, wenn der antibiotische Wirkspiegel abfällt und sich der Keratinpfropf auflöse. Gegenüber der alleinigen Gabe des Trockenstellers ließen sich klinische Mastitiden so in den ersten 100 Laktationstagen um 30 bis 50 Prozent reduzieren.
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