Produktionsboykott steht außer Frage
Seit gestern schwebt es in den Medien: Landwirte wollen angeblich die Lebensmittelproduktion stoppen, sollte die Regierung die Düngeverordnung nicht stoppen. Der deutsche Bauernpräsident Joachim Rukwied stellt klar: „Die deutschen Bauern stehen für Versorgungssicherheit und werden weiterarbeiten. Wir versorgen Deutschland auch in der Krise". Ein Boykott stehe nicht zur Diskussion.
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Hintergrund ist ein Artikel im Nachrichtenmagazin Der Spiegel, der auf seiner Internetseite schreibt, dass "eine Lobbyorganisation" der deutschen Bauern die Verschiebung der Düngemittelverordnung fordere und damit drohe, in der Corona-Krise die Lebensmittelproduktion zu reduzieren.
Der Text, auf dessen Grundlage der Artikel beruht, soll ein offener Brief der Organisation "Land schafft Verbindung" (LsV) an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sein, in dem LsV vor den mittel- bis langfristigen Folgen warnt, die durch die geplante Düngeverordnung ausgelöst werden können: Betriebe werden schließen müssen, weil sie die Auflagen nicht erfüllen können. Diese Abschätzung steht jedoch in keinem Zusammenhang mit der derzeitigen Corona-Krise.
Vor dem Hintergrund dieser Berichterstattung über die Abstimmung im Bundesrat zur Düngeverordnung, stellt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied klar, dass ein Produktionsboykott seitens der Landwirte nicht zur Diskussion steht: „Die deutschen Bauern stehen für Versorgungssicherheit und werden weiterarbeiten. Wir versorgen Deutschland auch in der Krise. Dafür benötigen wir Unterstützung. Eine Verschärfung der Düngeverordnung in dieser unausgegorenen und fachlich fehlerhaften Form würde uns hart treffen. Eine Anpassung ist unumgänglich, eine Verschiebung zwingend notwendig.“
Auch die LsV hat die Meldung dementiert und stellt klar, dass die Landwirte weiter produzieren werden, solange es politisch möglich ist.
Die Bauernfamilien arbeiten daran, dass die Bevölkerung mit heimischen und sicheren Lebensmitteln gut versorgt bleibt. Grundnahrungsmittel wie Getreide, Kartoffeln, Milch, Obst, Gemüse & Fleisch wird es weiterhin in ausreichender Menge geben, versichert der Deutsche Bauernverband.
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