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Deutsche Waldtage

Die Ökoleistung des Waldes honorieren

Zum Anlass der Deutschen Waldtage forderte der Landeswaldverband Baden-Württemberg die Honorierung der Ökosystemdienstleistungen der Wälder und die Einrichtung eines Runden Tisches mit allen Waldakteuren als nachhaltige Antwort auf den desolaten Waldzustand.
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Die aktuell für Mitte September unüblich warmen Temperaturen erinnern uns daran, dass der Klimawandel längst bei uns angekommen ist. Der desolate Zustand unserer Wälder liefert einen weiteren Beweis dafür. Für das dritte Jahr in Folge erleben wir Trockenheit, mit dramatischen Folgen für den Wald: Regenmangel, Hitze, Käferkalamitäten. Baden-Württemberg ist stark betroffen, vor allem im Süden des Landes sind bereits mehrere tausend Hektar Kahlflächen zu beklagen. Besonders der Zustand der Buchenwälder schockiert nicht nur Forstleute, sondern auch Waldbesucher. „Die Hauptbaumart in Baden-Württemberg stirbt auf Böden ab, auf denen sie über Jahrtausende zuhause war“, so Dietmar Hellmann, Vorsitzender des Landeswaldverbandes.

In diesem dramatischen Kontext fordert der Landeswaldverband Baden-Württemberg von der Bundesregierung rasches sowie nachhaltiges Handeln durch die Honorierung von Ökosystemdienstleistungen der Wälder. Denn die Produktion von Sauerstoff, die Speicherung und Reinigung des Wassers, das Filtern von Luftschadstoffen, die Bindung von Kohlenstoff, die Sicherung der Erholung der Bevölkerung, die Erhaltung der Biodiversität und letztlich die Stabilisierung des Klimas werden von Gesellschaft und Politik als selbstverständlich wahrgenommen. „Diese Ökosystemdienstleistungen sind vielen nicht bewusst, unentgeltlich und kaum wertgeschätzt. Dabei sind sie wesentlich für unser Überleben. Hier ist ein Umdenken nötig“, so Dietmar Hellmann. „Bislang finanzieren die privaten und öffentlichen Waldeigentümer diese Ökosystemdienstleistungen. Sie müssen dafür entschädigt werden, damit sie dieses Geld wieder in die Stabilisierung der Wälder stecken können“, so Hellmann weiter.

Außerdem gibt es viel Streit um den richtigen Weg, die Wälder aus der Klimakrise zu führen. Der Waldnotstand erfordert einen Diskussionsprozess, der alle Waldakteure einbindet. „Wir schlagen einen Runden Tisch vor, um die aktuellen Grabenkämpfe in der Wald- und Forstpolitik zu überwinden“, so Hellmann.

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