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Futtermittel

Mischfutter aus Baden-Württemberg und Bayern getestet

Sieben Mal die Note eins, zwei Mal eine zwei: In Baden-Württemberg und Bayern sind acht Mischfutter für Milchkühe zur Ergänzung nach Leistung (MLF I, II und IV) von vier Herstellern beziehungsweise Werken überprüft worden. Zwei der getesteten Milchleistungsfutter sind für Ökobetriebe vorgesehen.

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Die getesteten Futtermittel wurden in ihrer Energiekonzentration (NEL), der Konzentrationen von Rohprotein, Rohfaser, Rohfett, Calcium, Phosphor sowie Stärke und ADFom überprüft. Im Mischfuttertest werden neben der Einhaltung der futtermittelrechtlichen Deklarationsvorgaben (Deklarationsprüfung) im Rahmen der fachlichen Bewertung auch rechtlich nicht relevante Abweichungen von der angegebenen Nährstoff- und Energiekonzentration bewertet.

Die Prüfung auf Einhaltung der Deklaration nach futtermittelrechtlichen Vorgaben ergab für alle neun Milchleistungsfutter eine Übereinstimmung mit den Angaben zur Energiekonzentration (NEL), zur Konzentration an Rohprotein, Rohfett, Rohfaser sowie Phosphor. Mit der Energiestufe 6,7 MJ NEL wurden fünf und mit der Energiestufe mehr als 7,0 MJ NEL vier der getesteten Futtermittel korrekt deklariert. Die Rohproteinkonzentration lag nach Angaben der Hersteller bei den elf Futtermitteln zwischen 14 und 33?%.

Bei einem Produkt lag die Herstellerangabe zur Calcium-Konzentration unter der analysierten Konzentration. Die analysierte Calcium-Konzentration betrug 1,34?% und deckt so den Leistungsbedarf von mehr als 4 kg Milch ab. Die Abweichung war größer als futtermittelrechtlich erlaubt, weshalb das Produkt Mifu MF-18/4 (DEIKRA, Thannhausen) mit der Note zwei bewertet wurde.

Fachliche Bewertung

Die Überschreitung der deklarierten Energie-Konzentration bei den beiden Öko-Milchleistungsfuttern blieb ohne Konsequenz für die Bewertung (jeweils Note eins). Das Milchleistungsfutter Milchviehfutter M 18/4 (meika, Großaitingen) war trotz der höheren Energiekonzentration ausgeglichen und konnte somit entsprechend des Fütterungshinweises bei ausgeglichener Grundfutterration empfohlen werden. Auch beim Milchviehfutter M 16/4 (selber Hersteller) war der Fütterungshinweis dennoch korrekt: hier empfahl sich der Einsatz zu Grundfutterrationen mit Proteinüberschuss.

Die Unterschreitung der deklarierten Rohproteinkonzentration beim Produkt Spezial 18-3 NK (Mischfutter Werke, Mannheim) um 10,6??% erfüllte die futtermittelrechtlichen Vorgaben (zulässig sind maximal plus/minus 12,5?%), ist aus fachlicher Sicht aber kritisch zu bewerten. Der Fütterungshinweis geht nicht darauf ein, bei welcher Grundfutterration sich der Einsatz des Produkts eignet. Tatsächlich empfiehlt sich der das Produkt, anders als aus der deklarierten Energie- und Rohproteinkonzentration ersichtlic, um Grundfutterrationen mit leichtem Proteinüberschuss auszugleichen. Aus diesem Grund wurde das Produkt mit der Note zwei leicht abgewertet.

Um den Proteinbedarf der Milchkühe decken zu können, ist eine verlässliche Deklaration der Rohproteinkonzentration unabdingbar. Fachlich wünschenswert wären außerdem die Angabe der Konzentration von nutzbarem Rohprotein oder/und die Angabe der Ruminalen Stickstoffbilanz. Nur auf vier der neungetesteten Milchleistungsfutter wurden diese Angaben gemacht. Der Einsatz geschützter Proteine konnte der Deklaration bei einem Milchleistungsfuttern entnommen werden. Futterharnstoff war in keinem der getesteten Futter enthalten.

Im Bereich der Kohlenhydrate variierten die Konzentrationen für ADFom (8,0 bis 15,8?%) und Stärke (2,7 bis 37,5?%) zwischen den getesteten Milchleistungsfuttern deutlicher, als auf Basis der deklarierten Rohfaser-Konzentration (7,1 bis 10,2?%) anzunehmen war. Folglich wären für die Rationsplanung, neben der verpflichtenden Deklaration der Rohfaserkonzentration, die Angaben zur Konzentration von ADFom und Stärke wünschenswert. Indirekt können hierzu über den prozentualen Gemengeanteil der Einzelkomponenten Rückschlüsse gezogen werden. Diese waren lediglich auf einem Produkt ausgewiesen.

Angaben zu Stickstoff und Phosphat für die Stoffstrombilanz wurden bei sechs Mischfuttern gemacht. Fünf der sieben Milchleistungsfutter für den Einsatz im konventionellen Milchviehbetrieb wurden VLOG-geprüft.

Die Testergebnisse gelten nur für die geprüften Futter. Sie gelten nicht für das übrige Produktionsprogramm der beteiligten Hersteller und sind nicht auf längere Zeiträume übertragbar.

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