Wichtige Maßnahmen gegen Schädlinge im Getreidelager
Erhöhte Temperaturen und feuchte Lagerbedingungen begünstigen die Entwicklung von Schädlingen und Milben im Getreidelager. Regelmäßige Kontrollen und Temperaturmessungen sind jetzt besonders ratsam. Mit sinkenden Außentemperaturen im November kann eine Belüftung mit Kaltluft helfen, das Lager zu entfeuchten und die Entwicklung von Schädlingen zu hemmen.
von Dr. Jonathan Mühleisen, Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 28.10.2024Erhöhte Temperaturen können die Entwicklung von Schädlingen im Getreidelager beschleunigen. Bei feucht gelagerten Partien besteht die Gefahr, dass sich Milben vermehren. Kontrollen und Temperaturmessungen im Getreidelager sind daher jetzt ratsam. Wenn die Temperaturen im November fallen, kann das Lager mit Kaltluft belüftet werden. Dadurch wird dem Lager Feuchtigkeit entzogen. Außerdem hemmen kalte Bedingungen die Entwicklung von Schädlingen im Lager. Idealerweise sollte die Temperatur im Getreidestapel bei 10 bis 12 °C liegen, um das Risiko von Pilzbefall und Schadinsekten (zum Beispiel Kornkäfer, Getreidekapuziner, Mehlmotte) zu verringern. Bei festgestelltem Schädlingsbefall kann im Rahmen der Umlagerung K-Obiol EC 25 oder Talisma EC (außer bei Buchweizen, Hirse und Mais) in den Förderstrom eingesprüht oder Silico-SEC in das Getreide eingemischt werden. Nähere Erläuterungen sind in der Broschüre Integrierter Pflanzenschutz 2024 - Ackerbau und Grünland - in Tabelle 2 auf Seite 21 zu finden.
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