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20 Jahre Naturpark-Märkte

Eine Erfolgsgeschichte der Regionalvermarktung

Im Jahr 2004 ging im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord der erste Naturpark-Markt über die Bühne. Dieses Jahr wurde die regionale Veranstaltungsreihe 20 Jahre alt. Die Erfolgsgeschichte spiegelt sich beispielhaft in der Jahresbilanz für 2024.

von Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord / Donat Singler erschienen am 13.11.2024
Eine regionale Erfolgsgeschichte mit zuversichtlichen Beschickern: Die Veranstaltungsreihe der Naturpark-Märkte gibt es seit zwanzig Jahren. © Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord
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Mit insgesamt 19 Naturpark-Märkten in 19 Gemeinden und Städten ging die Saison der Naturpark-Märkte des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord am 27. Oktober in Baiersbronn im Landkreis Freudenstadt zu Ende. Rund 40.000 Menschen besuchten die jeweils eintägigen Märkte in diesem Jahr, teilt der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e. V. mit. Nach Vereinsangaben schwankt die Zahl der Märkte im Jahresvergleich zwischen 19 und 24 Veranstaltungsorten, abhängig unter anderem von Konkurrenzveranstaltungen in anderen Kommunen.

Verbrauchernachfrage ungebrochen

Laut Naturpark ist die Verbrauchernachfrage auf den Märkten ungebrochen. Die Gesamtzahl der Besucher schwankt mit der Zahl der Märkte jährlich zwischen 40.000 und 50.000 im Jahr. Das heißt pro Markt interessieren sich etwa 2000 Gäste für das regionale Angebot an Lebensmitteln und Kunsthandwerk aus dem Schwarzwald. Die wichtigsten Kundengruppen seien Familien mit Kindern sowie ältere, zahlungskräftige Mitbürger. Auch das Interesse der Anbieter sei ungebrochen hoch. So müssten sich die (Direkt)Vermarkter zwar jedes Jahr neu bewerben. Doch viele Anbieter bestücken gleich mehrere Märkte. Über die Jahre haben sich die Betriebe eine Stammkundschaft erarbeitet.

Saisonauftakt in diesem Jahr war am 5. Mai in Niefern-Öschelbronn im Enzkreis. Von Karlsruhe-Durlach im Norden über Calw und Dornhan im Kreis Rottweil im Osten bis Hornberg im Ortenaukreis im Süden präsentierten landwirtschaftliche Betriebe und Direktvermarkter die ganze kulinarische und kunsthandwerkliche Vielfalt des Schwarzwalds. Die Naturpark-Märkte bieten neben dem vielseitigen regionalen Genuss- und Einkaufserlebnis die Möglichkeit, mit den Erzeugern ins Gespräch zu kommen und alles über Qualität und Herkunft der heimischen Waren zu erfahren. Zudem gibt es auf vielen Märkten ein Begleitprogramm für Familien mit Kindern.

„Für viele unserer Mitgliedsstädte und -gemeinden sind die Naturpark-Märkte ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders“, berichtet Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker, der den Naturpark seit 24 Jahren von Anfang an leitet. „Denn unsere Märkte geben Einheimischen und Touristen einen schönen Einblick in die Vielfalt unserer hochwertigen Schwarzwälder Produkte.“ Auf diese Weise stärke der Naturpark heimische Wertschöpfungsketten und die Attraktivität des nördlichen und mittleren Schwarzwalds. Die kurzen Transportwege schonten zudem die Umwelt.

Das sagen die Beschicker

Regionalität, Qualität, Vielfalt und der direkte Draht zum Erzeuger – das ist es, was die Märkte aus Sicht der Beschicker ausmacht. „Die Besucher schätzen es, Produkte direkt vom Bauern aus ihrer Region zu kaufen“, berichtet Anneliese Sturm aus Oberkirch. Sie bietet seit elf Jahren Obst und Gemüse, Säfte, Marmeladen, Liköre, Edelbrände, Freiland-Eier sowie Nudeln an. In diesem Jahr war sie bei sechs Märkten und der Naturpark-Genuss-Messe in Bühl dabei. „Wir möchten unseren Kunden die Direktvermarktung ohne Zwischenhandel und somit die Regionalität unserer Produkte näherbringen“, beschreibt Sturm.

Neben dem Einkauf seien deshalb auch die persönlichen Gespräche besonders wichtig. Diese drehten sich zumeist um die Tierhaltung oder die Herstellung der Produkte, erzählt Beate Beilharz vom Eichhof in Loßburg. Sie verkauft seit etwa zehn Jahren Käse und Milch von den hofeigenen Kühen auf den Märkten und hat über die Jahre eine feste Stammkundschaft gewonnen. „In den Gesprächen kann man schon einiges vermitteln. Es freut mich, dass sich die Menschen für meine Arbeit und die Produkte interessieren.“

Seit 20 Jahren dabei

Das erlebt auch Richard Hörth von der gleichnamigen Brennerei in Bühlertal so. „Die Leute kommen auf die Naturpark-Märkte, um direkt mit den Erzeugern zu sprechen. Ich stelle die Produkte alle selbst her und kann deshalb auch alle Fragen beantworten“, berichtet Hörth. Er ist seit fast 20 Jahren auf zahlreichen Märkten mit Edelbränden und Obst vertreten. Was auch gut beim Publikum ankommt, seien die Kostproben am Stand. „Wir haben Quittensaft. Den können die Besucher direkt probieren. Viele kaufen ihn anschließend auch und bereiten daraus zuhause ein Gelée zu“, erzählt der Beschicker.

Der Naturparkverein bringt den Erfolg dieser Art der Regionalvermarktung auf den Punkt: Jeder Naturpark-Markt ist anders, gibt neue Eindrücke, inspiriert und schafft Identifikation mit der Schwarzwälder Region und den Menschen, die diese einzigartige Kulturlandschaft erhalten.

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