Alternative Futtermittel kennzeichnen
Wie beeinflusst eine ausführliche Kennzeichnung eines Geflügelprodukts das Kaufverhalten? Wissenschaftler der Universität Göttingen und der kanadischen Universität von Alberta in Edmonton haben Überraschendes herausgefunden.
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Geflügelprodukte aus Tieren, die mit Insekten basierten Futtermitteln ernährt wurden, sollten auf der Verbraucherebene entsprechend gekennzeichnet werden. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftler der Universität Göttingen und der kanadischen Universität von Alberta in Edmonton durchgeführt haben.Wie die leitende Göttinger Forscherin Dr. Brianne Altmann am 7. Dezember 2021 erklärte, lassen sich durch entsprechende Transparenz bei der Vermarktung künftige Rückschläge oder Misstrauen vermeiden.
Zwei Gruppen bekamen zwei Produkte gezeigt
Das Forscherteam fotografierte nach eigenen Angaben zwei Arten von Hühnerfilets, die mit Spirulina-Alge oder mit Insektenmehl als Hauptfuttermittel hergestellt wurden, und bearbeitete die Bilder so, dass sie marktreife Produkte darstellten. Zwei Gruppen mit insgesamt rund 1 000 Testpersonen seien zwei verschiedene Hühnerfiletprodukte gezeigt worden. Eine Gruppe habe nur die auf der Verpackung verfügbaren Informationen wie Etikett und Preis erhalten. Die andere Gruppe sei auf den Etiketten zusätzlich über die bei der Herstellung verwendeten Futtermittel informiert worden.
Insektenmehl als Fütterung bevorzugt
Die Informationen zum Futtermittel haben den Wissenschaftlern zufolge die Kaufentscheidung beeinflusst. Da die Spirulina-Alge die Farbe des Endprodukts drastisch verändere, seien zusätzliche Informationen erforderlich, um diese Produkte für die Verbraucher marktfähig zu machen. Überraschenderweise hätten die Testpersonen vor allem Fleisch von Broilern präferiert, die mit Insektenmehl gefütterten worden seien. Allerdings hätten sich für entsprechend gekennzeichnete Ware nur nachhaltig orientierte Verbraucher entschieden.
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