Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff
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Die meisten Lebensmittel stehen verpackt in den Supermarktregalen. Als Verpackungsmaterial dient in erster Linie Kunststoff: Doch immer wieder geraten Kunststoffverpackungen in die Kritik, weil unerwünschte und möglicherweise gesundheitsschädliche Bestandteile in Lebensmittel übergehen könnten. Elvira Schwörer von der Verbraucherzentrale in Stuttgart erläutert, was beim Umgang mit Kunststoffverpackungen zu beachten ist.
Eine Verpackung dient in erster Linie dem Schutz des Lebensmittels vor äußeren, qualitätsmindernden Einflüssen, beispielsweise durch Verunreinigungen und Mikroorganismen oder durch Sauerstoff, Feuchtigkeit und Licht. Untersuchungen zeigen aber, dass außer Glas alle Packstoffe grundsätzlich Substanzen an Lebensmittel abgeben können. Die bestehenden rechtlichen Regelungen enthalten zwar Grenzwerte für den Übergang von Stoffen aus Lebensmittelverpackungen. Um aber eine Aufnahme solcher Stoffe weiter zu minimieren, rät Elvira Schwörer:
• Weniger Verpackung, weniger Risiko: Einzelportionspackungen oder besonders repräsentative Verpackungen erhöhen den Anteil Verpackung pro verzehrter Lebensmittelmenge und sollten vermieden werden.
• Richtige Anwendung: Bei der Zubereitung verpackter Lebensmittel sollten die Herstellerangaben, wie beispielsweise empfohlene Erhitzungstemperatur oder Wattzahl und Erhitzungsdauer beachtet werden.
• Keine Weiternutzung: Heiße Suppe in die leere Eispackung? Moderne Verpackungen sind für einen speziellen Zweck entwickelt, bei einer anderen Temperatur oder einem anderen Lebensmittel besteht die Gefahr, dass Bestandteile aus dem Kunststoff an das Lebensmittel abgegeben werden.
• Reduktion und Umfüllung: Soweit möglich, auf den Kauf verpackter Lebensmittel zu verzichten, bietet die größte Sicherheit. Lebensmittel mit längerer Haltbarkeit können nach dem Kauf in Glasbehälter oder andere für Lebensmittel geeignete Gefäße umgefüllt werden (erkennbar an einem Piktogramm aus Glas und Gabel).
Bei der Verbraucherzentrale ist der kostenlose Flyer „Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff“ mit vielen weiteren Informationen zum Umgang mit Verpackungen erhältlich. Die Erstellung des Flyers wurde gefördert durch das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
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