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Braunviehauktion in Kempten

Erste Versteigerung nach der Milchquote

Nach über 30 Jahren mit der Milchquotenregelung veranstaltete die Allgäuer Herdebuchgesellschaft am 2. April in der Allgäuhalle in Kempten wieder ihre erste Zuchtviehversteigerung in Zeiten ohne Produktionsmengenbeschränkung. Neben der Ferienzeit lockte auch dies zahlreiche Besucher nach Kempten. Die Allgäuhalle war voll besetzt, was für eine April-Auktion schon lange nicht mehr in diesem Umfang der Fall war. Aufgetrieben war mit 246 Zuchttieren wieder ein enorm umfangreiches Angebot, darunter 19 Stiere, 11 Kühe, 161 Jungkühe und 55 weibliche Zuchtkälber.

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Deckstiere sind gut absetzbar. Allerdings fehlte ein breites Spitzenfeld unter den 19 aufgetriebenen Kandidaten. Zwar hatten die Jungstiere wieder ein gutes genomisches Zuchtwertniveau von in der Regel um die 120 Gesamtzuchtwertpunkten und darüber. Die Fundamentqualitäten blieben aber häufig nur im mittleren Niveau. Dennoch waren die Deckstiere gefragt und erzielten zum Teil Spitzenpreise. Im Schnitt reichten sie mit 1481 Euro nicht mehr an das hohe Preisniveau der Vorauktion heran. Das Tageshöchstgebot erhielt mit 2380 Euro der erstplatzierte Hansl-Sohn aus einer Juhus-Tochter von Willebold Gawaz, Niederrieden. Mit durchwegs sehr guten Zuchtwerten war der jüngste Stier des Marktes heiß umworben und ging schließlich nach Niedersachsen. Im Angebot standen auch einige genetisch hornlose Stiere mit sehr ansprechenden Zuchtwerten, unter anderem der zweitplatzierte Emsland-Sohn von Thomas Socher, Ofterschwang Hüttenberg, der für 1700 Euro ebenfalls nach Niedersachsen verkauft wurde. Allein fünf Zuchtstiere gingen darüber hinaus nach Belgien.

Gute Auswahl bei den Jungkühen
Gespannt beobachten derzeit viele, wie sich die Jungkuhpreise entwickeln. Viele Züchter nutzen die guten Absatzchancen und bieten deutlich mehr Jungkühe an, als zu dieser Jahreszeit üblich. So war der Auftrieb mit 161 Jungkühen wieder ungewöhnlich umfangreich - für die Kaufinteressenten bedeutete dies eine sehr breite Auswahlmöglichkeit. Gleich zum Auftakt bei den fünf Junkühen der Klasse I offenbarten die Interessenten ihren Kaufwillen und hielten sich nicht lange zurück. Keine der 1er Jungkühe ging unter 2240 Euro aus dem Ring. Das Spitzengebot lag bei 2550 Euro für die erstplatzierte Tochter eines Vasir-Sohnes aus dem Natursprung mit 39,5 kg Tagesgemelk von der Riedle GbR, Rosshaupten-Tiefenbruck. Auch hier hatte ein auswärtiger Interessent aus der Nähe von Bremen das längste Durchhaltevermögen. Derselbe Käufer erwarb noch 25 weitere Braunviehjungkühe für seine Herde. Von den restlichen vier 1er Jungkühen wurden drei darüber hinaus nach Belgien verkauft. Wie groß das auswärtige Interesse insgesamt war, zeigen die insgesamt über 80 Jungkühe, die nach Norddeutschland, Belgien, Südtirol und in die Tschechei gingen. Nach der letzten versteigerten Jungkuh lag der Schnittpreis mit 1646 Euro um 50 Euro höher als vor drei Wochen.

Preise etwas unter Druck
Gut verkauft wurden darüber hinaus die elf Mehrkalbskühe, die im Schnitt für 1423 Euro gehandelt wurden. Eine breite Auswahlmöglichkeit boten auch die weiblichen Zuchtkälber. Unter den 55 Kälbern fand jeder das gewünschte. Allerdings drückte die Angebotsfülle nach den sehr guten Absatzmöglichkeiten der Vorauktionen etwas das Preisniveau, so dass diesmal die 300 Euro-Marke knapp verfehlt wurde und zum Vormarkt 66 Euro im Schnitt fehlten. Allerdings kosteten Spitzenkälber bis 680 Euro, wie ein interessantes Hannover-Kalb aus einer Vasir von Erwin Steiner, Görisried-Hasenmahd erlöste. Mit acht weiteren Kälbern wurde es nach Tschechien verkauft.

Kategorie

Tiere verkauft

Durchschnitt

Preisspanne

Deckstiere

15

1481

920-2380

Kühe

10

1419

1100-1740

Jungkühe

148

1646

600-2550

Kuhkälber

48

293

100-680

Nutzkühe

1

1460

-

Nutzjungkühe

8

1500

1340-1600

Nutzkuhkälber

3

293

220-400

 

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