Weiterhin überdurchschnittliche Getreideernte erwartet
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Die im Vergleich zum April leichte Korrektur nach oben ergibt sich nahezu vollständig aus der etwas größeren Anbaufläche für Getreide. Zudem stärkt das kühle und regnerische Wetter die Schätzungen.
Die gesamte deutsche Weizenernte wird gegenwärtig mit 26,9 Mio. t auf Vormonatsniveau, jedoch weiterhin deutlich unter dem Vorjahreswert von knapp 27,8 Mio. t prognostiziert. Bei Wintergerste erwartet der DRV trotz leicht gestiegener Anbaufläche mit gut 8,9 Mio. t eine im Vergleich zu 2014 deutlich geringere Erntemenge (- 6,2 Prozent). Beim Roggen wird – bei erneut leicht gesunkener Anbaufläche – mit knapp 3,7 Mio. t gerechnet. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine um fast 5 Prozent geringere Erntemenge. Grund für diese Rückgänge sind niedrigere Durchschnittserträge, die 2014 auf Rekordniveau lagen.
Die Aussaat von Sommergetreide ist vollständig abgeschlossen. Bei Sommergerste ist ein Anstieg der Anbauflächen auf gut 366.000 ha zu verzeichnen (+ 5,8 Prozent). Beim Körnermais wird derzeit mit einer Anbaufläche auf Vorjahresniveau in Höhe von knapp 482.000 Hektar (ha) gerechnet.
Beim Raps erwartet der Verband eine Erntemenge in Höhe von gut 5,2 Mio. t. Dieser Wert liegt um rund 16 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres.
Insgesamt zeigen sich die Getreidebestände in einem guten Vegetationszustand. Dazu haben das insgesamt kühle Wetter und die zum Teil ergiebigen Niederschläge maßgeblich beigetragen. Insbesondere für Raps kam der Regen zur rechten Zeit. Diese Kultur benötigt wegen teilweise vorhandener Wurzelschädigungen aufgrund fehlender Beizung eine optimale Wasserversorgung, um sein Ertragspotenzial entfalten zu können.
Der DRV legt seine nächste Ernteschätzung am 17. Juni vor.
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