Trockenheit bremst Getreideerträge
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Der DRV passt seine Ernteschätzung an und geht aktuell von einer nur noch durchschnittlichen Getreideernte in Höhe von gut 47,7 Mio. Tonnen (t) aus. Dieser Wert liegt rund 2 Mio. t unter der Prognose des Vormonats und gut 8 Prozent unter dem Rekordergebnis 2014 von 52 Mio. t. Grund für diese Anpassung ist das in weiten Teilen Deutschlands anhaltend trockene, warme Wetter. In vielen Regionen ist zu wenig Niederschlag gefallen. Dort leiden die Getreidebestände teilweise sehr deutlich unter Trockenstress. Nur im äußersten Norden und Süden der Bundesrepublik ist die Wasserversorgung noch insgesamt in Ordnung. Sollte in der nächsten Zeit kein ergiebiger Regen fallen, sind weitere Einbußen zu befürchten.
Die gesamte deutsche Weizenernte wird gegenwärtig mit knapp 25,8 Mio. t deutlich unter Vormonatsniveau und auch unter dem Vorjahreswert von knapp 27,8 Mio. t prognostiziert. Bei Wintergerste erwartet der DRV nunmehr knapp 8,6 Mio. t nach knapp 9 Mio. t im Mai. Beim Roggen wird mit einer Erntemenge von derzeit knapp 3,5 Mio. t gerechnet. Bei der Sommergerste geht der Verband von knapp 2 Mio. t. aus. Dieser Wert liegt trotz einer größeren Anbaufläche um gut 5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Die Maisernte wird derzeit mit knapp 4,7 Mio. t bewertet. Dies ist ein Minus im Vergleich zum Vorjahr von gut 9 Prozent.
Beim Raps wurde die Prognose witterungsbedingt ebenfalls korrigiert auf knapp 5 Mio. t. Das rekordverdächtige Ergebnis des Vorjahres von gut 6,2 Mio. t wird damit um rund 20 Prozent unterschritten. - Die nächste Ernteschätzung des DRV folgt Mitte Juli.
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