EU-Gerstenexporte könnten zurückgehen
Eine Belebung der Nachfrage nach Braugerste lässt weiter auf sich warten, obgleich die Preise seit Wochen schwächer tendieren. Vor allem günstigere Gerstenpreise in der Schwarzmeerregion drücken die Exportchancen für europäische Ware. Käufer warten zudem die Ergebnisse der Ernten auf der Südhalbkugel ab, bevor sie größere Engagements eingehen.
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Der Braugerstendrusch hat in Australien gerade begonnen, in Argentinien stehen die Farmer in den Startlöchern. Die Exportlizenzen der EU-28 für Gerste zeigen ein positives Bild. In der Vorwoche wurden 283.000 Tonnen lizenziert, ein größeres Volumen als für Weichweizen. Gut 4,1 Millionen Tonnen wurden seit Wirtschaftsjahresbeginn in Drittländer ausgeführt, 1,2 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahrszeitraum. Aber die Kurve wird flacher, der Abstand zum Vorjahresergebnis geringer. Es zeichnet sich ab, dass der Exportverlauf der EU-28 sich so entwickelt wie 2013/14; in den ersten 18 Wochen des Wirtschaftsjahres lebhaft, danach deckten sich die Käufer mit anderen Herkünften ein. Im vergangenen Wirtschaftsjahr boomte der EU-Gerstenexport, als die Ernten der Südhalbkugel deutlich hinter den Vorjahresergebnissen zurückblieben. Das zeichnet sich für 2015/16 nicht ab. In Australien werden sechs Prozent mehr als im Vorjahr erwartet, in Argentinien rund 17 Prozent mehr.
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