Merinolandschaf-Böcke gefragt
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Christian Schleich, früher Vorsitzender der Bayerischen Herdbuchgesellschaft, hatte am ersten Tag die Aufgabe, 54 von 70 aufgetriebenen Me¬rino¬landschaf-Böcken zu richten. Beim Züchterabend stellte er fest, dass sich die Zuchtgebiete im Typ immer mehr anpassen. Er bemerkte, dass sich hier die Arbeit der Prüfstationen sehr gut auswirke. Johann Trinkl, derzeit 2. Vorsitzender der Bayerischen Herdbuchgesellschaft, hatte 5 Böcke der Rasse Weißkopf, 25 Böcke der Rasse Ile de France, 2 Texel-Böcke, 18 Suffolk-Böcke und 5 Schwarzkopf-Böcke nach ihrer Qualität zu reihen. Insgesamt waren 58 Fleischschaf-Böcke aufgetrieben worden.
Sieger in den ältesten Klassen
Den Sieger in den beiden ältesten Klassen der Merinolandschafe stellte die Zucht Feil in Abtsgmünd mit einem stark bemuskelten Bock, der auch zum Fleischsieger bei den Merinolandschafen erklärt wurde. Die Viehzentrale gab wie in den Jahren zuvor für die Fleischsieger eine Ankaufsbeihilfe. Den Reservesieger präsentierte der Stall Gimber aus Lobenfeld. Markus Kleinbeck aus Gültlingen zeigte den Sieger der Klassen 3 und 4, der durch seinen harmonischen Körperbau überzeugte. Der Reservesieger dieser Klassen stammte wieder aus der Zucht von Ulrich Feil.
Sieger Klasse 5 und 6
Dieter Hertler aus Deggingen präsentierte den Sieger der Klassen 5 und 6, ein gut entwickelter Bock, der auch Reserve-Fleischsieger dieser Rasse wurde. Der Reservesieg in diesen Klassen ging ebenfalls an Dieter Hertler für einen harmonischen Bock, der Wollsieger seiner Rasse wurde. Ferdinand Grupp, Wollhändler aus Donzdorf, hatte hierzu einen Ehrenpreis gestiftet.
Sieger Klasse 7, 8 und 9
Der Sieger der Klassen 7, 8 und 9 kam aus der Zucht Kurt Schmelcher, Großaltdorf, ebenso der Reservesieger. Beide glänzten mit starker Bemuskelung und ansprechender äußerer Erscheinung. Weitere gute Merinolandschafböcke wurden von den Zuchten Bauer und Schurr vorgestellt.
Alle vorgestellten Weißkopf-Böcke stammten aus der Zucht von Jürgen Hagenlocher, Bad Wildbad. Sie konnten bei korrekter äußerer Erscheinung auch gute Fleischpartien vorweisen.
Sieger bei der Rasse Ile de France und gleichzeitig Fleischsieger der Fleischschafrassen wurde ein großrahmiger, quelliger Bock aus der Zucht von Hermann Horn, Uhldingen. Reservesieger wurde ein Bock von Harald Streicher, Ilsfeld. Dieser Bock zeigte auch die beste Wolle unter den Fleischrassen und wurde damit Wollsieger dieser Rassegruppe. Ulrike Guttenberger aus Untermünkheim präsentierte den Reserve-Wollsieger.
Zwei fleischige Texel-Böcke wurden von Siegbert Lamparter aus St. Johann vorgestellt.
Der sehr harmonische Sieger bei der Rasse Suffolk kam in diesem Jahr aus dem Stall von Hermann Sigel, Kirchheim/Teck. Den Reservesieger stellte Karl Belz aus Gundelsheim, ebenso den Reserve-Fleischsieger der Fleischrassen. Weitere Suffolk-Böcke wurden von den Züchtern Schwaab und Burger vorgestellt.
Bei den Schwarzköpfigen Fleischschafen stellte die Zuchtgemeinschaft Wolf, Herrenberg, den Sieger mit starker Bemuskelung bei guter, rassetypischer Wolle. Weitere Wettbewerber kamen aus der Zucht von Anna-Maria und Bernhard Murst aus Winden im Elztal.
Am nächsten Tag schwang Berthold Majerus wie in den Jahren zuvor den Auktionshammer. Er konnte fast das gesamte Angebot flott an die Käufer bringen, wobei Merinolandschaf-Böcke stärker gefragt waren als Fleischschafböcke.
Die nächste Auktion findet am 9. April 2017 in 72813 St. Johann, Gestütshof, statt.
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