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Münchener/Magdeburger Agrarversicherung

Millionenschäden durch großflächige Spätfröste

Rekordkälte im April sorgt für Millionenschäden durch Spätfröste in der deutschen Landwirtschaft. Besonders geschädigt sind Wein, Kern-, Stein- und Beerenobst, teilt die Münchener und Magdeburger Agrarversicherung mit.
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Temperaturen von bis zu sieben Grad unter Null führten in den Nächten auf den 20. und 21. April 2017 zum schwersten Frostereignis seit 1991. Vor allem Obstbauern und Winzer müssten mit erheblichen Frostschäden und Ernteausfällen rechnen, teilt das Unternehmen mit. Besonders dramatisch sei die Situation für Winzer und Obstbauern. Martin Heiß, Leiter Schadenaußendienst des Agrarversicherers, erklärt: „Durch den wärmsten März seit Messbeginn im Jahr 1881 waren die Kulturen in ihrer Entwicklung bereits weit fortgeschritten: Bei Obst sind die Kulturen in der Vollblüte, selbst späte Sorten bei Wein sind schon ausgetrieben. Damit sind die Kulturen besonders empfindlich bei Frost. 

Der Versicherung wurden auf über 2500 Hektar Weinfläche Frostschäden gemeldet. Dies bedeutet Frostschäden in Millionenhöhe, wobei die Vegetation der nächsten Tage abzuwarten sei. Die Hälfte aller gegen Frost versicherten Weinbetriebe sowie beinahe alle Erdbeerbetriebe hätten bereits Schäden gemeldet. Das Unternehmen bietet eine Versicherung gegen Spätfrost an.

Auch bei Kern-, Stein-, und Beerenobst haben sich Totalschäden ereignet. Im Gegensatz zu Wein und Erdbeeren seien diese Kulturen jedoch nicht gegen Frost versicherbar. Bundesweit sei davon auszugehen, dass von 100.000 Hektar Wein in Deutschland bei mehr als der Hälfte der Fläche erhebliche Frostschäden aufgetreten sind. In den alten Bundesländern sind flächendeckende Frostschäden in allen Weinbaugebieten zu verzeichnen. Schwere Schäden sind an der Mosel, in Rheinhessen, der Pfalz, in Franken, Württemberg, Südbaden und am Bodensee aufgetreten. Selbst intensive Frostschutzmaßnahmen durch Frostkerzen, Strohfeuer oder Überflügen mit Helikoptern konnten Frostschäden vielerorts nicht verhindern, da die Temperaturen zu tief abgesunken waren. Der Versicherer spricht von einem europaweiten Extremereignis, schwere Frostschäden seien auch aus Österreich, der Schweiz, Südtirol und Polen gemeldet.
 

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