Marktschwärmer
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Wer für regionale Lebensmittel schwärmt, ist bei den Marktschwärmern richtig. Das gemeinwohlorientierte Start-up
Unternehmen will mit einer Internetplattform Verbrauchern den Zugang zu regionalen Lebensmitteln erleichtern und gleichzeitig den persönlichen Kontakt zwischen Kunden und Erzeugern herstellen. „Wir wollen die regionale Landwirtschaft unterstützen, Arbeitsplätze schaffen und Lebensstandards verbessern und gleichzeitig das soziale Miteinander stärken“, erklärt Kathrin Kuna vom deutschen Marktschwärmer-Netzwerk.
Einmal in der Woche treffen sich Erzeuger und Verbraucher an einem festen Ort. Den Treffpunkt wählt wie bei einer „Tupperparty“ der örtliche Gastgeber aus. Das kann das eigene Wohnzimmer, eine Hinterhofgarage, ein Café oder Klassenzimmer sein. Hauptsache, es gibt genug Raum für rund fünfzig Kunden, sechs bis zehn Herstellerund gute Gespräche.
Der Gastgeber hat vorher mehrere Erzeuger ausgesucht, die das ganze Jahr über eine Onlineplattform Obst, Gemüse, Fleisch, Milchprodukte und Backwaren anbieten. Besonders begehrt sind örtliche Spezialitäten wie Muscheln in Kiel oder frisch gepresstes Leinöl in Freiburg. Dabei ist Bio ein „Kann“ und Regionalität ein „Muss“. „Im Durchschnitt sind unsere Erzeuger 28 Kilometer vom Treffpunkt entfernt. Von unseren derzeit 398 Erzeugern sind 98 zertifizierte Biobetriebe. Wir haben viele kleine Bauern, die zwar ökologisch arbeiten, aber sich die Gebühren für die Zertifizierung nicht leisten können“, erklärt Kuna. Der regionale Anspruch war auch der Grund dafür, dass die heimischen Marktschwärmer ihren internationalen Namen „Food Assembly“ abgelegt haben. - BWagrar hatte das Konzept im Herbst vergangenen Jahres vorgestellt (BWagrar 48/2016, Seite 54).
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