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Omira

Vor wichtiger Entscheidung

Wie geht es weiter bei der Omira? Das ist die Frage, die derzeit die Milcherzeuger im Land umtreibt. Aufsichtsrat-Chef Erich Härle bittet die Erzeuger um Geduld bis Ende Mai. Denn die Omira steckt mitten in Verhandlungen mit einem anderen Unternehmen oder Investor und könne zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Ergebnisse mitteilen, heißt es auf Nachfrage.

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Bittet Milcherzeuger um Geduld bis Ende Mai: Erich Härle, Aufsichtsratsvorsitzender der Omira, hier im Bild auf einer Pressekonferenz im vergangenen Jahr.
Bittet Milcherzeuger um Geduld bis Ende Mai: Erich Härle, Aufsichtsratsvorsitzender der Omira, hier im Bild auf einer Pressekonferenz im vergangenen Jahr. Borlinghaus
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"Wir kennen die Situation unserer Milcherzeuger, die mit der Omira Leittragende der Entwicklung der Milchpulvermärkte sind“, lässt der Aufsichtsratsvorsitzende Erich Härle auf Anfrage von BWagrar am 2. Mai mitteilen. Er bittet um Geduld, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind: „Wir wissen, unter welchem Druck unsere Mitglieder stehen. Dies nehmen wir sehr ernst und berücksichtigen das auch bei den Partner-Gesprächen.“ Seit dem Jahreswechsel arbeite man auf Hochtouren daran, den Milchlieferanten einen zukunftsfähigen Weg aufzeigen zu können. „Ich empfehle deshalb allen unseren Milcherzeugern abzuwarten, was wir bis Ende Mai zu bieten haben,“ so Härle. Zentraler Punkt der Gespräche sei es, einen Weg zu finden, der eine gute Zukunftsperspektive und Milchgeldsicherheit für alle biete. „Wir werden die Gespräche vernünftig zu Ende bringen und danach umgehend in die Kommunikation mit unseren Mitgliedern starten“, verspricht Härle. Anschließend hätten die Erzeuger genügend Zeit, das Paket zu prüfen. Und: „Die finale Entscheidung liegt dann in den Händen unserer Milcherzeuger.“

Pulverpreise weiter zu niedrig
Die Omira zählt rund 2600 Milchlieferanten, die jährlich insgesamt 830 Mio. kg Milch liefern. Nach dem erfolgreichen Sanierungskurs in den vergangenen vier Jahren geriet das Unternehmen zuletzt wegen des schwierigen Milchwirtschaftsjahres 2015/16 unter Druck. Hauptgrund ist die weiter angespannte Marktlage bei Milchpulver, nachdem sich im Frischebereich und bei Käse die Marktpreise schneller erholt haben. Dieses Auseinanderlaufen in den Verwertungen wird durch die positiven Frischeabschlüsse verschärft. Am 2. Mai hat Aldi Süd seine Preise für Frischmilch und H-Milch um je drei Cent je Liter angehoben. Die Omira läuft Gefahr, im Milchpreis weiter zurückzufallen. Das erfüllt die Erzeuger mit Sorge. Einige verlieren die Geduld und kündigen. Wie viele Erzeuger in Kündigung stehen, gibt die Omira auf Anfrage nicht bekannt. Kündigungen zum 30. Juni 2017 werden in 18 Monaten, also ab 1. Januar 2019 wirksam. Gegenüber dem Südwestrundfunk hat der Molkereikonzern Arla Gerüchte dementiert, mit der Omira zu fusionieren. Die Omira-Geschäftsleitung bestätigt lediglich, in Verhandlungen mit einem großen Unternehmen zu stehen. Ein Name wird aus Vertraulichkeitsgründen nicht genannt. Offen bleibt zum jetzigen Zeitpunkt auch, ob die Gespräche mit einer anderen Molkerei oder mit einem Partner aus der Lebensmittelindustrie geführt werden.
 

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