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Südzucker

Besseres Ergebnis dank Zucker

Die Mannheimer Südzucker AG glänzt im Geschäftsjahr 2016/17 (1. März/28. Februar) mit positiven Zahlen: Umsatz, operatives Ergebnis und Jahresüberschuss des Konzerns legten teils deutlich zu, sodass die Dividende um die Hälfte auf 0,45 Euro je Aktie steigen soll. Damit werden die Ende April vorläufig gemeldeten Zahlen bestätigt.

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Die bereits am 24. April 2017 bekannt gegebenen vorläufigen Geschäftsjahreszahlen bestätigte die Südzucker AG bei der Bilanzpressekonferenz am 18. Mai: Wie das Unternehmen mitteilt, lag der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2016/17 (1. März / 28. Februar) bei 6,476 (Vorjahr: 6,387) Mrd. Euro. Das operative Konzernergebnis erhöhte sich im gleichen Zeitraum deutlich auf 426 (Vorjahr: 241) Mio. Euro. Der Anstieg wird von allen Segmenten, insbesondere vom Segment Zucker, getragen. Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich auf 312 (Vorjahr: 181) Mio. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 20. Juli 2017 eine Dividende von 0,45 (Vorjahr: 0,30) Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2016/17 vor.

Prognose für laufendes Geschäftsjahr 2017/18

Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 (1. März / 28. Februar 2018) geht Südzucker von einem Konzernumsatz in Höhe von 6,7 bis 7,0 (Geschäftsjahr 2016/17: 6,5) Mrd. Euro aus. Hierbei wird für die Segmente Zucker und Frucht ein moderater und für das Segment Spezialitäten ein leichter Umsatzanstieg erwartet. Im Segment CropEnergies rechnet Südzucker mit einem Umsatz in einer Bandbreite von 725 bis 800 (726) Mio. Euro. Beim operativen Ergebnis sieht Südzucker einen weiteren Anstieg. Dieser sollte sich in einer Bandbreite von 425 bis 500 (426) Mio. Euro bewegen. Wesentlicher Treiber wird die Ergebnisverbesserung im Segment Zucker sein. In den Segmenten Spezialitäten und CropEnergies wird nach dem Rekordjahr 2016/17 jeweils mit einem deutlichen Rückgang gerechnet. Im Segment Frucht erwartet Südzucker einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Segment Zucker mit Umsatzrückgang aber deutlich positivem Ergebnis

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 führten im Segment Zucker insbesondere ein geringerer Quotenzuckerabsatz, aber auch rückläufige Nichtquotenzuckerabsätze infolge der geringeren Ernte 2015 zu einem Umsatzrückgang auf 2,776 (2,855) Mrd. Euro. Im Verlauf des Geschäftsjahres steigende Zuckererlöse konnten in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres den Absatzrückgang mehr als ausgleichen.

Das operative Ergebnis stieg deutlich auf 72 (Vorjahr: -79) Mio. Euro. Wesentliche Ursache waren die höheren Quotenzuckererlöse. Zu Geschäftsjahresbeginn wirkte zunächst der moderate Preisanstieg seit Anfang Oktober 2015. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres zogen darüber hinaus in einem insgesamt positiven Marktumfeld die Erlöse an den Spotmärkten weiter an. Seit Oktober 2016 wirkt dieser Effekt nun in allen Märkten positiv.

Höhere Zuckerproduktion aufgrund erweiterter Anbauflächen und besserer Erträge

Sowohl die deutlich ausgedehnte Anbaufläche als auch der überdurchschnittliche Rübenertrag haben 2016/17 zu einer Erhöhung der Gesamtrübenmenge auf 28,6 (Vorjahr: 23,7) Mio. Tonnen geführt. Bei einer Verarbeitungsleistung nahezu auf Vorjahresniveau dauerte die Kampagne im Schnitt aller Werke 107 (Vorjahr: 89) Tage. Die Kampagne verlief in allen Werken aufgrund der milden und trockenen Witterung bis in den Winter hinein meist problemlos. Lediglich  zum Kampagnestart erschwerte das trockene Wetter an einigen Standorten die Rodung der Zuckerrüben und damit die Versorgung der Fabriken.

Insgesamt stieg die Zuckererzeugung im Konzern auf 4,7 (Vorjahr: 4,2) Mio. Tonnen, davon entfielen 4,4 (Vorjahr: 3,8) Mio. Tonnen auf die Zuckergewinnung aus Rüben und 0,23 (Vorjahr: 0,43) Mio. Tonnen auf Zucker aus Rohrrohzuckerraffination.

Segment Spezialitäten mit Umsatz- und Ergebnissteigerung

Im Segment Spezialitäten erhöhte sich der Umsatz leicht von 1,791 auf 1,819 Mrd. Euro. Neben der Inbetriebnahme der Weizenstärkeanlage am Standort Zeitz trug hierzu insbesondere der anhaltende Absatzzuwachs bei. Hierdurch konnten die – teils auch durch Wechselkurseffekte – rückläufigen Erlöse mehr als ausgeglichen werden. Insbesondere der Verfall des britischen Pfunds aufgrund des Brexit-Beschlusses hatte negative Auswirkungen auf einzelne Gesellschaften des Segments.

Das operative Ergebnis konnte mit 184 (Vorjahr: 171) Mio. Euro gegenüber dem außergewöhnlich guten Vorjahresniveau nochmals gesteigert werden. Der weitere Absatzzuwachs in nahezu sämtlichen Geschäftsfeldern war dabei höher als die belastenden Effekte aus dem Anlauf der Stärkefabrik in Zeitz und die rückläufigen Erlöse.

Segment CropEnergies ebenfalls mit Umsatz- und Ergebnissteigerung

Im Segment CropEnergies erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr auf 726 (Vorjahr: 658) Mio. Euro. Dies ist insbesondere auf höhere Erzeugungsmengen von Bioethanol wie auch von Lebens- und Futtermitteln infolge der Wiederinbetriebnahme der Anlage in Wilton zurückzuführen. Die aufgrund der höheren Eigenerzeugung reduzierten Handelswarenmengen sowie niedrigere Ethanolerlöse konnten mehr als kompensiert werden.

Das operative Ergebnis verbesserte sich trotz rückläufiger Ethanolerlöse gegenüber dem außerordentlich starken Vorjahr nochmals deutlich auf ein Rekordniveau von 98 (Vorjahr: 87) Mio. Euro. Ausschlaggebend waren sowohl die deutlich höheren Erzeugungs- und Absatzmengen als auch rückläufige Nettorohstoff- und Energiekosten.

Segment Frucht profitiert insbesondere durch höhere Erlöse bei Fruchtsaftkonzentraten

Der Umsatz im Segment Frucht erhöhte sich auf 1,155 (Vorjahr: 1,083) Mrd. Euro. Zu diesem Anstieg trugen neben einem leichten Absatzzuwachs insbesondere gestiegene Erlöse bei Apfelsaftkonzentraten bei. Das operative Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 72 (Vorjahr: 62) Mio. Euro. Dieser Anstieg ist auf höhere Erlöse und Margen bei gleichzeitigem Absatzzuwachs in der Division Fruchtsaftkonzentrate zurückzuführen. Dagegen konnten die positiven Effekte aus Absatz- und Erlössteigerungen in der Division Fruchtzubereitungen die gestiegenen Kosten nicht vollständig ausgleichen.

Mitarbeiteranzahl steigt leicht an

Die Anzahl der in der Südzucker-Gruppe beschäftigten Mitarbeiter lag am 28. Februar 2017 mit 16.908 (Vorjahr: 16.486) um 2,6 Prozent über dem Vorjahresstichtag. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl im Segment Spezialitäten resultierte insbesondere aus den Divisionen Freiberger und Stärke. So wurden unter anderem aufgrund einer höheren Kapazitätsauslastung am britischen Pizzaproduktionsstandort Westhoughton über 200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Kampagnebetrieb in den Zuckerfabriken und in Teilen des Segments Spezialitäten sowie die Saisonalität des Fruchtgeschäfts führen zu Schwankungen der Mitarbeiterzahl im Verlauf eines Geschäftsjahres. 

Südzucker als beliebtester Arbeitgeber der Nahrungsmittelbranche ausgezeichnet 

Bei der durch das Nachrichtenmagazin FOCUS in Kooperation mit Statista und Kununu durchgeführten Erhebung "Deutschlands beste Arbeitgeber im Vergleich" belegte Südzucker Platz 2 im Segment "Lebens- und Genussmittel, Tierfutter und Drogerieartikel, medizinische Verbrauchsmaterialien". Platz 1 ging an ein Unternehmen außerhalb des Nahrungsmittelsektors. In die Bewertung flossen unter anderem die folgenden Parameter ein: Bewertung durch die eigenen Mitarbeiter des Unternehmens, Bewertung durch weitere Arbeitnehmer aus der Branche sowie Arbeitgeberbewertungen auf der Plattform kununu.com.
 

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