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ZG Raiffeisen

ZG wächst mit Technik, Tiernahrung und Vermarktung

Die ZG Raiffeisen-Gruppe, Karlsruhe, verzeichnet für das Geschäftsjahr 2017 einen leichten Umsatzzuwachs auf 1,08 (Vorjahr: 1,04) Mrd. EUR. Für das Plus sorgten vor allem die Agrartechnik, die Tiernahrung und die Sparte Vermarktung.
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Auch in das neue Geschäftsjahr ist die ZG-Gruppe besser gestartet als vor einem Jahr. Von Januar bis Mai 2018 ist der Umsatz erneut leicht gestiegen, berichtete Vorstandsvorsitzender Dr. Ewald Glaser am 18. Juni in Karlsruhe. Im Gegensatz zum Vorjahr, das durch einen verheerenden Frost Ende April geprägt war, "kann man den bisherigen Witterungsverlauf als fast optimal bezeichnen", sagte Glaser vor Journalisten im Raiffeisenhaus an der Lauterbergstraße. Mit Blick auf die anstehende Getreideernte präsentieren sich die Kulturen nach seiner Einschätzung "mit Ausnahme des Rapses in einem guten Zustand, sodass wir von einer Durchschnittsernte ausgehen". Wirtschaftlich erwartet Glaser für die Unternehmensgruppe für das gesamte Jahr 2018 "operativ ein ähnlich gutes Ergebnis wie 2017".  

„Wir sind auf einem guten Weg“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende die Zahlen des alten Geschäftsjahrs 2017. Angesichts schwieriger Rahmenbedingungen seien alle Geschäftsbereiche der ZG Raiffeisen in puncto strategische Weichenstellung stark gefordert, so der Vorstandsvorsitzende. Besonders im Geschäftsbereich Pflanzliche Produktion mit dem Verkauf von Betriebsmitteln, der nach einem Rückgang von 8 Prozent im Jahr 2016 erneut ein Umsatzminus von 4,5 Prozent hinnehmen musste.

Beratungsleistungen für Landwirte immer wichtiger

Der Rückgang sei nur teilweise auf den Frosteinbruch im April zurückzuführen, wie Glaser erläuterte: „Während unser Agrar-Expertenwissen angesichts ständig wechselnder Mittelzulassungen und Verordnungen für die Landwirte immer wichtiger wird, lässt sich mit Betriebsmitteln bei dem aktuell sehr hohen Margendruck zu wenig verdienen.“ Beratungsleistungen, hinter denen ein enormer Wissensaufbau steckt, erbringt die ZG Raiffeisen kostenlos, hinzu kommen zahlreiche Informationsveranstaltungen über das ganze Jahr hinweg.

Alle anderen Agrar- oder agrarnahen Geschäftsbereiche der Karlsruher blicken auf eine positive Umsatzentwicklung zurück. Vermarktung und Tiernahrung steigerten sich um 12 beziehungsweise 6,4 Prozent, die ZG Raiffeisen Technik konnte mit ihrer wachsenden Anzahl an Niederlassungen in Baden-Württemberg, der Pfalz und in Rumänien nach 147,3 jetzt 159,1 Mio. Euro umsetzen. Das Wachstum im Südwesten Deutschlands konzentriert sich auf die Tochter Agrom-Gruppe. Die bereits vor Jahren in Rumänien gestarteten Geschäftsaktivitäten wurden jetzt mit der Gründung einer eigenen Gesellschaft und einer weiteren Niederlassung auf feste Beine gestellt.

Bekenntnis zur Region spricht Verbraucher an

Im Verbrauchergeschäft behauptet sich die ZG Raiffeisen-Gruppe weiterhin ordentlich. Ein Umsatzplus von 3,5 Prozent auf 94 Mio. Euro bei den Haus- und Gartenmärkten bestätigt die Entscheidung, soweit wie nur irgend möglich Produkte aus der Region anzubieten. „Besonders bei den Lebensmitteln spüren wir den darin begründeten Verbraucherzuspruch“, so Glaser. Die Zuwachsraten 2017 lagen für Schwarzwälder Weidemilch bei 25 Prozent, bei Eiern von Mitgliedsbetrieben bei 22 Prozent.

Dank eines harten Konsolidierungskurses und strategischer Neuausrichtung hat auch die ZG Raiffeisen Energie wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Mit gut 300 Mio. Euro Umsatz lieferte sie einen soliden Beitrag zum Jahresergebnis 2017 und ist unter einer neuen Geschäftsführung auch 2018 positiv gestartet.

In der hart umkämpften Baustoff-Branche sind nur noch schwer Zuwächse zu erzielen, was unter anderem mit dem Vormarsch der Betonbauweise zusammenhängt. Zusätzlich kämpfen die Raiffeisen Baucenter – wie viele andere Unternehmen deutschlandweit – mit spürbaren Personalengpässen im Lager- und Fuhrparkbereich. „Dank zahlreicher bereits vor zwei Jahren eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen entwickeln wir uns aber auch hier wieder positiv“, sagte Glaser. Aufgrund der Personalnot im Bereich Logistik  ist die ZG in die Ausbildung eigener LKW-Fahrer eingestiegen und hofft, die Fachleute auch nach der Ausbildung halten zu können. 

Karlsruhe kooperiert mit Kassel

Strategisch setzt die ZG Raiffeisen-Gruppe 2018 verstärkt auf Kooperationen sowie die gezielte Weiterentwicklung von ausgewählten Standorten und zukunftsfähigen Geschäftsfeldern. Zusammen mit der Raiffeisen Waren-Genossenschaft Kassel (RaiWa) erfolgte die Gründung einer Einkaufsgesellschaft für Betriebsmittel, beide Häuser haben auch die IT-Betreuung in die Hände einer gemeinsamen Gesellschaft gelegt: Die ZG Raiffeisen hat sich mit 50 Prozent in die bisherige alleinige RaiWa-Tochter Quindata eingekauft. „Beide Schritte öffnen zahlreiche Möglichkeiten, Synergien zu heben: nicht nur bei Ressourcen, sondern auch beim Erfahrungs- und Wissensaustausch“. Daneben wird die Entwicklungs- und Umsetzungsgeschwindigkeit erhöht, was in der schnelllebigen IT-Welt überlebenswichtig ist“, betonte Glaser.

Als erfolgsversprechend bezeichnete er auch die Entwicklung der erst ein Jahr alten ZG Raiffeisen Landwirtschaft 4.0 Digital GmbH. „Im Zentrum unserer Aktivitäten steht, technische Neuentwicklungen auf ihre Funktionalität und vor allem ihre Praxistauglichkeit zu testen“, so der Vorstandsvorsitzende. Aktuell laufen auf einem Versuchsbetrieb in Karlsruhe-Maxau mehrere Projekte mit Anbaugeräten, die die Bewirtschaftung mittels Datenübertragung und Sensortechnik nachhaltiger und effizienter gestalten sollen. „Erst wenn wir wissen, dass die Produkte einen messbaren Nutzen für den Landwirt stiften, können wir sie auch gut vermarkten oder sinnvolle Dienstleistungen anbieten.“

Die ZG Raiffeisen-Gruppe mit Hauptsitz in Karlsruhe ist als Handels- und Dienstleistungsunternehmen in Baden, im Elsass und in Lothringen tätig. Die rund 1900 Mitarbeiter der Genossenschaft betreiben mehr als
30 Technik-Werkstätten, 70 ZG Raiffeisen Märkte, gut 20 Raiffeisen Baucenter sowie knapp 20 Energie- und
70 Agrar-Niederlassungen. 

 

 

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