Sojabohnenfläche in Brasilien wächst
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Im September werden die Erzeuger in Brasilien mit der Aussaat von Sojabohnen beginnen und dürften nach Einschätzung von Marktanalysten eine Gesamtfläche von 36,7 Mio. Hektar bestellen. Damit wäre das Areal 2,3 Prozent größer als in der Saison 2018/19. Entsprechend liegen die Ernteerwartungen höher, denn mit 122,8 Mio.t würde das Vorjahr um 6,8 Prozent übertroffen und ein Rekordstand erreicht werden.
Schweinepest in China sorgt für Verunsicherung
Begrenzt wird die Flächenexpansion nach Aussagen von Marktteilnehmern durch die Schweinpest in China, internationale Preisrückgänge für Sojabohnen, die die Erlösmöglichkeiten verringern, und die möglicherweise steigenden Transportkosten in Brasilien. Letztere bergen eine besonders große Unsicherheit. Die brasilianischen Trucker fordern höhere Frachtaufschläge. Sollten diese von der Regierung bewilligt werden, wären Preissteigerungen absehbar und würden die Wettbewerbsfähigkeit brasilianischer Sojabohnen am internationalen Markt verringern. Exportseitig sorgt außerdem der Handelskonflikt zwischen den USA und China für Verunsicherung, auch wenn er den Brasilianern bislang in die Karten spielte. Hinzu kommt die verringerte Sojanachfrage Chinas wegen der dort grassierenden Schweinepest.
Brasilien könnte die USA auf Platz eins ablösen
Sollten sich die Erwartungen an die brasilianische Sojabohnerzeugung bestätigen und die Prognosen erreicht werden, dürfte Brasilien an den USA vorbei auf Platz eins der weltgrößten Sojaerzeuger ziehen. Dies war den Südamerikanern erstmals bereits im Wirtschaftsjahr 2017/18 gelungen war.
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