Großes Angebot und gute Qualität
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Die Nachfrage nach Deckstieren war wieder deutlich größer als bei der Vorauktion, so dass bis auf zwei Stiere alle den Besitzer wechselten und nicht alle Kaufwünsche erfüllt werden konnten. Allerdings musste die Körkommission vorab mehr Kandidaten der Klasse 3 zuordnen, als der Klasse 2, wobei Fundamentkriterien und nicht ausreichende Pedigreeanforderungen hier ausschlaggebend waren. Dennoch wurden auch 3er Stiere noch gut nachgefragt und bis 1980 Euro gesteigert. Den Spitzenpreis des Tages erzielte jedoch der erstrangierte Jungstier, ein noch junger Easybox-Sohn aus einer Moris-Tochter aus der Aufzucht von Erich Kaudinus, Kempten-Wegflecken, der von Leopold Herb in Kempten-Lämmlings gezüchtet wurde. Der mit knapp 1400 g täglichen Zunahmen gut entwickelte Braunviehstier ging mit ansprechender mütterlicher Abstammung und einem genomischen MW von 124 bei knapp +1000 kg Milch für 2250 Euro nach Baden-Württemberg. Aufgrund der hohen Verkaufsquote konnte der letztmalige, hohe Schnittpreis jedoch nicht gehalten werden und landete bei immer noch guten 1465 Euro.
Gutes Angebot zieht viele Käufer an
Nicht nur in der Menge, sondern auch in der Qualität übertraf das Angebot der 170 Jungkühe den vorhergehenden Markttermin deutlich. So war es nicht verwunderlich, dass diese attraktive Auswahlmöglichkeit zahlreiche Kaufinteressenten anlockte und die Erfüllung vieler Kaufaufträge ermöglichte. Auch waren wieder italienische Großeinkäufer anwesend, die insgesamt nicht weniger als 61 Tiere ersteigerten. Weitere 20 Jungkühe wurden im Auftrag nach Holland verkauft sowie 8 nach Nordbayern, so dass einschließlich der Mehrkalbskühe 92 Tiere in weiter entfernte Regionen verkauft wurden. Die teuerste Jungkuh des Tages, eine ausdrucksstarke Harley-Tochter aus einer Jaguar mit Großmutterleistung von über 10.000 kg Milch bei hohen 7,3 Prozent Fett- und Eiweiß in Klasse 1 blieb jedoch für 2550 Euro im Zuchtgebiet. Im Schnitt wurden mit 1614 Euro für Braunviehjungkühe 60 Euro mehr erzielt, als bei der Vorauktion.
Nicht alle Kälber fanden einen Abnehmer
Auch bei den weiblichen Zuchtkälbern war das Angebot mit 32 Tieren größer als zuletzt, wobei aber nicht alle Kälber auch einen Abnehmer fanden. Zufriedenstellend verkaufen lassen sich nur gut entwickelte Kälber, dies dann aber auch zu entsprechenden Preisen. So kosteten die besseren Zuchtkälber mehrfach über 400 Euro und in der Spitze bis 460 Euro. Der Schnittpreis zog gegenüber dem Vormarkt nochmals leicht auf 297 Euro an.
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