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Milchmarkt

Verwertungen driften auseinander

Wegen der Coronakrise driften die Verwertungen der Molkereien weiter auseinander. Während die Hersteller von Milchprodukten für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) eine hohe Auslastung erfahren, gibt es bei anderen Molkereien einen regelrechten Einbruch im Absatz.
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Wegen der Schließung von Restaurants und Großküchen ist der Verkauf von Frischprodukten wie zum Beispiel Sahne oder Joghurt in größeren Gebinden eingebrochen.
Wegen der Schließung von Restaurants und Großküchen ist der Verkauf von Frischprodukten wie zum Beispiel Sahne oder Joghurt in größeren Gebinden eingebrochen.Borlinghaus
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Verarbeiter mit Produkten für den Export, die Lebensmittelindustrie sowie für Restaurants, Caterer und Kantinen leiden unter deutlich zurückgegangenen Mengen und schlechten Preisen. Dies betrifft Milchpulver für den globalen Markt, Butter für die Industrie, Käse für den Export und Weiterverarbeiter sowie Käse und Frischprodukte in Großgebinden. So ging auch die Notierung für Industriebutter am 15. April auf 2,50 bis 2,70 Euro pro kg zurück, während sie sich bei Markenbutter (250 g) mit 3,60 Euro pro kg auf dem Niveau der Vorwoche halten konnte. Die von den Einbrüchen betroffenen Molkereien bauen ihre Lagerbestände jetzt auf und versuchen die übrige Milch am freien Markt unterzubringen.

Erste Molkereien reduzieren Anlieferungsmengen

Mittlerweile reduzieren betroffene Molkereien ihre Anlieferungsmengen, um einen Milchstau zu verhindern. In Österreich zum Beispiel nimmt die Vorarlberg Milch, Feldkirch, bei gut der Hälfte ihrer rund 450 Lieferanten nur noch 80 Prozent der bisherigen Milchmenge (Februarmenge) ab, meldet Vorarlberg-Online. Wie das in der Praxis funktioniert, wollte der Verarbeiter auf Nachfrage von BWagrar nicht kommentieren. Die Maßnahme sei Teil des Corona-Notfallplans der Molkerei. Sie gilt nur für gentechnikfreie Milch, nicht für Bio- und für Heumilch. Auch die Kärntnermilch, Spittal/Drau, hat eine Reduktion der Anlieferungsmenge beschlossen.

In Deutschland gingen vor dem Corona-Shutdown rund 35 Prozent der Milch an den LEH, 50 Prozent in den Export und etwa 15 Prozent an Weiterverarbeiter und Großverbraucher wie die Gastronomie.


 

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