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DRV-Ernteschätzung

Mehr Mais erwartet

Der Deutsche Raiffeisenverband rechnet 2020 mit einer kleineren Getreideernte als 2019. Der Juni-Regen hat dem Mais gut getan, dessen Mengen steigen sollen.
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Hält die sommerlich warme Witterung an, rechnet der DRV in den Frühdruschgebieten in der letzten Juniwoche mit dem Beginn der deutschen Getreideernte, erklärt der Getreidemarktexperte des Verbandes, Guido Seedler. Bei der ersten Frucht, der Wintergerste, erwartet der Verband eine Erntemenge von gut 9,2 Millionen Tonnen nach 9,7 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr. Gründe sind eine etwas geringere Anbaufläche sowie niedrigere Erträge pro Hektar in Folge der Trockenheit im Frühjahr und mancherorts von Spätfrösten.

Auch die Weizenernte wird mit 22,2 Millionen Tonnen unter dem schon schwachen Vorjahresergebnis bleiben. Zwar hat der teils ergiebige Regen den Kulturen gutgetan, insgesamt dürfte er aber nur dafür reichen, die gegenwärtige Prognose zu stabilisieren. „Für eine deutliche Steigerung der Erträge kamen die Niederschläge vielerorts zu spät. Vielmehr steigt mit der feuchtwarmen Witterung die Gefahr von Pilzinfektionen“, ergänzt Seedler. Vom Regen hat der Körnermais mehr profitiert. Auch wegen einer höheren Anbaufläche soll die Menge um 19 Prozent wachsen. Insgesamt geht der Verband mit gut 44,4 Millionen Tonnen von einer knapp durchschnittlichen Getreideernte auf Vorjahresniveau aus.

Aufgrund leicht gestiegener Anbauflächen und etwas höherer Hektarerträge könnten die Landwirte gut 1,9 Millionen Tonnen Sommergerste einfahren. Das wäre ein Plus von gut 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Gerste für China

Die Gerste ist das zweitwichtigste Exportgetreide Deutschlands. Im Mittel der vergangenen fünf Jahre wurden rund 3 Millionen Tonnen ins europäische Ausland und in Drittstaaten exportiert. Von besonderem Interesse für den deutschen Getreidehandel sind Saudi-Arabien und der Iran. Nach China, dem weltweit zweitgrößten Gerstenimporteur, führt für deutsche Produkte aus phytosanitären Gründen kein Weg.

Andere europäische Länder wie Frankreich sind in diesem Punkt im Vorteil – sie dürfen liefern. Das ist umso misslicher, weil der chinesische Importbedarf große Wachstumsperspektiven bietet. Vor diesem Hintergrund unterstützt der DRV weiterhin ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium bereits im Jahr 2017 eröffnetes Marktzugangsverfahren für deutschen Weizen und deutsche Gerste nach China. 

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