Rapsanbau in Indien boomt
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Damit liegt die Schätzung des Auslandsdienstes des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) rund 0,6 Millionen Tonnen über der offiziellen Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums. Indien bliebe damit der viertgrößte Rapserzeuger weltweit. Die Landwirte in Indien wurden durch hohe Preise für Senföl und Saatgut, ausreichende Bodenfeuchtigkeit sowie niedrige Temperaturen zur Ausdehnung der Anbauflächen für Raps und Senf motiviert. Zum einen dauerte der Südwest-Monsun im Jahr 2020, der sich von Juni bis September erstreckt hat, zehn Tage länger als üblich und brachte reichliche Regenfälle.
Die dadurch entstandene hohe Bodenfeuchtigkeit in der zweiten Hälfte der Monsunzeit wurde dann besonders von den Landwirten in den nordwestlichen und zentralen Anbaugebieten zur Bestellung der Felder mit Raps und Senf genutzt. Zum anderen führte die COVID-19-Pandemie im Kalenderjahr 2020 zu einem starken Anstieg der Preise für Raps und Senf. Daher bestellten die Landwirte in Indien ihre Felder vermehrt mit Raps, um von den höheren Preisen zu profitieren. Ausgelöst wurden diese Preissteigerungen durch das knappe Angebot aufgrund von Lieferengpässen während des landesweiten Lockdowns. Gleichzeitig nahm die Nachfrage der privaten Haushalte zu. Zudem dürften die günstigen Vegetationsbedingungen und die geringe Ausbreitung von Schaderregern überdurchschnittliche Erträge bringen. Mit einer Höhe von 14,5 Dezitonnen je Hektar werden sie das Vorjahresergebnis jedoch voraussichtlich verfehlen.
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