Frankreichs Weichweizenernte unter 35 Millionen Tonnen prognostiziert
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Die französische Weichweizenernte wird dieses Jahr mit 34,93 Millionen Tonnen unter dem langjährigen Durchschnitt liegen. Die Aussicht auf eine geringere Ernte im größten Anbaugebiet der Europäischen Union in Verbindung mit einem verringerten Angebot aus anderen Erzeugerländern trieb die Kurse im europäischen Weizenmarkt in den vergangenen Handelstagen auf ein Dreizehn-Jahres-Hoch.
Die jüngste Schätzung von Agritel lag deutlich unter dem des französischen Landwirtschaftsministeriums. Dieses hatte Anfang August eine Weichweizenernte von 36,69 Millionen Tonnen prognostiziert. Bereits im vergangenen Jahr fuhr Frankreich aufgrund der schlechten Witterungen eine historisch niedrige Ernte von 29,18 Millionen Tonnen ein. Während die Feldbestände Anfang Juni noch vielversprechend aussahen und mit fast 38 Millionen Tonnen die viert größte Erzeugung erreichen sollten, verschlechterte sich der Zustand im Jahresverlauf zunehmend. Insbesondere die wiederholt ungünstige Witterung mit zu viel Regen und zu wenig Sonne während der Sommermonate behinderte die Kornfüllung und beeinträchtigte die Qualität.
Aufgrund niedriger Hektolitergewichte, ein Hauptfaktor für die Vermahlungsqualität, wird der Anteil des zu Futterzwecken verwendeten Getreides deutlich oberhalb der vergangenen Jahre liegen. Der französische und europäische Futtermittelmarkt wird Agritel zufolge nicht ausreichen, um die Mengen aufzunehmen, sodass Exporte nach beispielsweise Asien unumgänglich scheinen. Die Ernte des französischen Weichweizen verzögerte sich auch in diesem Jahr aufgrund verstärkter Regenfälle. Die Landwirtschaftsbehörde FranceAgriMer schätzt, dass am 16. August erst 91 Prozent des Weichweizens geerntet waren, während die Ernte im vergangenen Jahr bereits Anfang August abgeschlossen war.
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