Weltweit weniger Weizen vorrätig
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Die aktuelle Prognose liegt bei einem Rekordwert von 781 Millionen Tonnen (+1 Prozent gegenüber Vorjahr). Im Vereinigten Königreich (+45 Prozent), in der Ukraine (+30 Prozent) und in der EU (+11 Prozent) konnten 2021 deutliche Erntezuwächse verzeichnet werden. Aber es gab auch kleinere Ernten als im Vorjahr, wie beispielsweise bei wichtigen Exportländern wie Kanada (-38 Prozent), Russland (-12 Prozent) und den USA (-10 Prozent).
Die Verbrauchsprognose liegt mit 783 Millionen Tonnen (+2 Prozent) um 1 Millionen Tonnen höher als im vergangenen Wirtschaftsjahr. Die Aussichten für die weltweite Nahrungsmittelnachfrage übertrifft mit einem Allzeithoch von 542 Millionen Tonnen (+1,7 Prozent) leicht die Vormonatsprognose, was vor allem auf mehr Verbrauch in Fernost zurückzuführen ist. Während es bisher kaum Anzeichen für eine Verlangsamung der Importnachfrage gibt, wird davon ausgegangen, dass die Nachfrage der afrikanischen Länder südlich der Sahara aufgrund erhöhter Importkosten im Jahresvergleich leicht zurückgehen wird. Sie wird dennoch auf dem zweithöchsten Niveau aller Zeiten bleiben. Die weltweite Weizenverfütterung dürfte mit 155 Millionen Tonnen (+3 Prozent) ebenfalls einen Rekordwert erreichen.
Da der Verbrauch die Erzeugung übersteigt, wird die Nachfrage zum Teil aus Vorräten bedient, so dass diese sinken. In der Saison 2021/22 werden sie wahrscheinlich gegenüber dem Vorjahr um 3 auf 276 Millionen Tonnen sinken. Das trifft vor allem auf die wichtigsten Exportländer wie die USA, die EU, Russland, Australien, Kanada und Argentinien zu. Für sie wird insgesamt gegenüber dem Vorjahr ein Endbestand von 54 Millionen Tonnen erwartet und demnach 6 Millionen Tonnen weniger als 2020/21. Das wäre der niedrigste Stand seit 9 Jahren.
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