Maiserzeugung auf Rekordhoch
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Auch die Ernteflächen werden mit 203 Millionen Hektar gut 2 Prozent höher eingestuft als im Jahr zuvor. Die Durchschnittserträge liegen bei 60 Dezitonnen je Hektar, etwa 6 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Angesicht der steigenden Gaspreise sind die Kosten für die maschinelle Trocknung in dieser Saison erheblich gestiegen, sodass sich viele Erzeuger dazu entschieden haben, die Feldbestände länger auf dem Feld zu belassen, um sie zu natürlich zu trocknen.
In den USA weisen, trotz der bestätigten Dürreschäden in den westlichen Teilen des US-Maisgürtels, die jüngsten offiziellen Daten insgesamt Rekorderträge aus, wobei kräftige Regenfälle im Osten zu einer über dem Trend liegenden Erzeugung beigetragen haben. Die US-Ernteschätzung wurde um 1,1 Millionen Tonnen auf ein Fünf-Jahres-Hoch von 382,6 Millionen Tonnen (+7 Prozent gegenüber dem Vorjahr) angehoben und ist damit die zweithöchste seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die Prognose für den weltweiten Verbrauch liegt mit einem Rekordwert von 1.203 Millionen Tonnen (+5 Prozent zum Vorjahr) um 2 Millionen Tonnen höher als noch im Vormonat erwartet. Das ist in erster Linie auf den nach oben korrigierten industriellen Verbrauch in den USA zurückzuführen, da mit den hohen Energiepreisen eine höhere Ethanolproduktion erwartet wird. Der weltweite industrielle Verbrauch wird den Prognosen zufolge mit 309 Millionen Tonnen (4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) so schnell wachsen wie seit 4 Jahren nicht mehr.
Die Verknappung des weltweiten Angebots trug in der vorangegangenen Saison auch zu einer verringerten Maisfütterung bei. Es wird jedoch erwartet, dass die Nachfrage im Wirtschaftsjahr 2021/22 wieder steigen wird, wobei die größere Maisverfügbarkeit und der steigende Fleischkonsum den Verbrauch in allen Regionen, vor allem im pazifischen Raum, stützen dürfte. Die Prognose liegt bei globalen 716 Millionen Tonnen und damit und so 36,5 Millionen Tonnen über dem Vorjahresvolumen.
Hauptsächlich aufgrund der gegenüber Vormonat für China höheren Bewertung wird für die Saison 2021/22 ein Anstieg der weltweiten Lagerbestände um 2 auf 287 Millionen Tonnen erwartet. Das entspricht zwar einem Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau, aber das langjährige Mittel wird dennoch um 11 Prozent verfehlt. Indes werden die Lagerbestände der wichtigsten Exporteure auf knapp 55 Millionen Tonnen (+23 Prozent gegenüber Vorjahr) geschätzt.
Bedingt durch die erwarteten geringeren Lieferungen nach China wird der Welthandel im Wirtschaftsjahr 2021/22 gegenüber dem letztjährigen Höchststand voraussichtlich auf 176,8 Millionen Tonnen (-6 Prozent gegenüber dem Vorjahr) zurückgehen. Größere Getreideernten in Europa sowie in Teilen Afrikas dürften deren Importbedarf begrenzen, während die hohen Frachtkosten den Welthandel insgesamt limitieren dürften.
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