Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Raiffeisen-Genossenschaften

Höhere Preise - niedrigere Mengen

In einer vorläufigen Bilanz zum Geschäftsjahr 2021 rechnet der Deutsche Raiffeisenverband mit einem Umsatzplus für seine knapp 1800 Mitgliedsbetriebe.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Die 1.766 genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft haben sich 2021 nach eigenen Angaben in einem schwierigen Umfeld überwiegend gut behauptet. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) geht nach vorläufigen Schätzungen davon aus, dass die Unternehmen ein Umsatzplus von 5,4 Prozent verbuchen können. Den Gesamtumsatz schätzt der Verband auf 68 (Vorjahr: 64,5) Mrd. Euro. 

Die Warenwirtschaft bleibt nach diesen Angaben mit einem Gesamtumsatz von 41 Mrd. Euro die umsatzstärkste Sparte im DRV. Dies entspricht einem Wachstum von rund 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ausschlaggebend dafür waren die zweistelligen Preisanstiege in den Bereichen Saatgut, Düngemittel, Futtermittel, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Energie und Baustoffe. Die verkauften Mengen hingegen waren in nahezu allen Bereich rückläufig.

Die deutsche Getreideernte fiel infolge teilweise extremer Witterung mit rund 42 Mio. Tonnen leicht unterdurchschnittlich aus. Dies machte auch den 524 Agrargenossenschaften zu schaffen, deren Umsatz laut DRV mit 1,5 Mrd. Euro nur leicht über dem Vorjahresniveau liegt. Die hohen Preise für Futter-, Energie- und Düngemittel setzten den Agrargenossenschaften zu. Bei Futtermitteln schlug insbesondere der verteuerte Frachtraum als Folge von Störungen in den globalen Lieferketten zu Buche. Die Versorgung der Betriebe mit Grundfutter war insgesamt positiv.

Für die Milcherzeuger und Molkereien war 2021 ein zufriedenstellendes Wirtschaftsjahr, teilt der Branchenverband mit. Ihre Umsätze liegen nach vorläufigen DRV-Schätzungen bei 14,1 Mrd. Euro (+3,5 Prozent). Für die Unternehmen der genossenschaftlichen Vieh- und Fleischwirtschaft war das Geschäftsjahr 2021 erneut ein Jahr der Extreme. Die fortschreitende Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest und der daraus resultierende Exportstopp in Drittländer führte zu Überhängen am Markt und zu einem erheblichen Preisverfall: Der DRV erwartet für diese Sparte Umsatzeinbußen in Höhe von rund 8,5 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro.

Unveränderte Ergebnisse erzielten nach diesen Angaben die Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft mit einem Umsatz von rund 3,7 Mrd. Euro. In den einzelnen Bereichen waren die Ergebnisse allerdings unterschiedlich. Gute Entwicklungen verbuchten die Winzergenossenschaften mit einer Weinernte von rund 8,8 Mio. Hektoliter. Damit liegt die Erntemenge 2021 rund 4 Prozent über der letztjährigen Ernte und rund 1 Prozent über dem 5-Jahres-Mittel. Die Umsätze dieser Sparte schätzt der DRV auf gut 0,9 Mrd. Euro.

 

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.