Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Volks- und Raiffeisenbanken Südwest

Weniger Institute vergeben mehr Kredite

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg steigerten im Geschäftsjahr 2021 ihr Kreditgeschäft um 7,9 Prozent auf 123,8 Milliarden Euro.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

„Dieses Wachstum zeigt, dass die Kreditversorgung jederzeit gewährleistet ist“, sagte Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), auf der digitalen Pressekonferenz am 9. März in Stuttgart. „Gerade in dieser unübersichtlichen Zeit, die zudem durch die schon lang anhaltende Niedrigzinsphase gekennzeichnet ist, brauchen die Menschen kompetente Unterstützung. Mehr denn je gilt, dass Rendite ohne Risiko nicht mehr möglich ist", betonte Glaser. Die genossenschaftliche Beratung helfe den Menschen bei ihren Finanzentscheidungen.

Kredite, Corona und Immobilien

Die Genossenschaftsbanken stellten zusammen mit der DZ Bank seit Beginn der Corona-Pandemie für ihre Kunden in Baden-Württemberg mehr als 7500 Anträge für Corona-Hilfskredite der KfW, der L-Bank und der Landwirtschaftlichen Rentenbank von 2,2 Milliarden Euro. Davon seien 2,05 Milliarden Euro zugesagt und ausgezahlt. Die Kredite der Genossenschaftsbanken an Unternehmen und Selbstständige haben im Jahr 2021 um 7,8 Prozent auf 50,2 Milliarden Euro zugelegt, die an Privatpersonen um 7,9 Prozent auf 70,8 Milliarden Euro – Haupttreiber war erneut die Immobilien-Finanzierung.

Kundeneinlagen steigen weiter

Die Kundeneinlagen bei den Volks- und Raiffeisenbanken legten ebenfalls zu – unter anderem wegen der Konsumzurückhaltung infolge der Corona-Pandemie. Trotz der noch niedrigen Zinsen sind die Einlagen mit einem Plus von 5,9 Prozent auf 149,7 Milliarden Euro gestiegen. Termineinlagen legten ebenso zu wie die täglich fälligen Kundeneinlagen. Leichte Rückgänge gab es bei den Spareinlagen. Außerbilanzielle Kundenanlagen (Wertpapiere) stiegen um 15,3 Prozent auf 109,1 Milliarden Euro.

Die Ertragslage der Institue war nach eigenen Angaben trotz Corona ordentlich: Das Betriebsergebnis vor Risiko – im Prinzip das operative Ergebnis – stieg 2021 um 12,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Dahinter standen höhere Überschüsse bei Zinsen und Provisionen. Der Jahresüberschuss wird auf etwa 545 (2020: 285) Millionen Euro beziffert.

Beratung digital oder persönlich

Die digitalen Zugangswege zu den genossenschaftlichen Banken sind zunehmend gefragt. Fast zwei Drittel der Kunden haben sich nach diesen Angaben für das Online-Banking entschieden. Das sind rund fünf Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Ein Modell, das ebenfalls immer mehr Kunden schätzen, sei die persönlich-digitale Beratung per Videotermin. „Es entscheidet aber stets der Kunde selbst, welchen Kanal er letztlich für welchen Vorgang nutzen möchte: persönlich, digital oder persönlich-digital“, erläuterte der BWGV-Präsident.

Die Bilanzsumme der 144 (Vorjahr: 157) Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg erhöhte sich 2021 um 7,2 Prozent auf 202 Milliarden Euro. Die Zahl der Bankstellen hat sich um 104 auf 2263 (davon 717 SB-Stellen) verringert. Die Genossenschaftsbanken im Südwesten zählen fast 3,69 Millionen Mitglieder – das ist mehr als jeder dritte Baden-Württemberger.

 

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.