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Getreide

Maisernte global auf Rekordniveau avisiert

Der internationale Getreiderat (IGC) korrigierte im Zuge seiner jüngsten Prognose die globale Maiserzeugung für das Wirtschaftsjahr 2021/22 nach oben.
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Mit 1207 Millionen Tonnen dürften im laufenden Wirtschaftsjahr rund 4 Millionen Tonnen mehr Mais zusammenkommen, als noch im Februar prognostiziert. Das wären knapp 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der bisherige Rekordwert des Wirtschaftsjahres 2016/17 wird damit um voraussichtlich 71 Millionen Tonnen überschritten.

Ausschlaggebend für den Anstieg ist eine Anpassung der indischen Erzeugung. So dürfte mit den aktuell avisierten 32 rund 2 Millionen Tonnen mehr Mais eingefahren worden sein als bislang erwartet. Auch in der EU-27, insbesondere in Rumänien und Deutschland, sowie der Ukraine dürften nach der jüngsten Schätzung mehr zusammengekommen sein. Demgegenüber dürfte die argentinische Erzeugung mit 57 rund 2 Millionen Tonnen kleiner ausfallen, das wären knapp 6 Prozent weniger als in der vergangenen Saison.

Ungünstige Vegetationsbedingungen im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen La Niña und einer ertragsschwachen ersten Erntephase veranlassten den Rat zu der Kürzung. Die jüngsten Niederschläge verbesserten jedoch die Aussicht für spät gesäte Sorten, die einen Anteil von knapp 60 Prozent an den Anbauflächen Argentiniens ausmachen.

Der globale Maisverbrauch 2021/22 dürfte sich auf 1.197 Millionen Tonnen belaufen. Das wären 200.000 Tonnen weniger als im Vormonat geschätzt und knapp 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Ausbleibende Lieferungen aus der Schwarzmeerregion und das anhaltend hohe Preisniveau dürften einen Rückgang der Nachfrage nach Mais und damit auch des Verbrauchs bedingen.

Vor dem Hintergrund einer größeren Erzeugung bei einem gleichzeitig geringeren Verbrauch dürften die globalen Endbestände in der Saison 2021/22 wachsen. Diese werden bei 287 Millionen Tonnen und damit rund 6 Millionen Tonnen über dem Niveau der Vormonatsschätzung gesehen. Damit liegt das laufende Wirtschaftsjahr voraussichtlich knapp 4 Prozent über dem Volumen der Saison 2021/22. Das geht insbesondere auf die ausbleibenden Lieferungen aus der Ukraine zurück, da die noch lagernden Partien der Ernte 2021 auf unbestimmte Zeit nicht exportiert werden können.

Den Welthandel mit Mais korrigierte der Rat im Zuge seiner jüngsten Schätzung gegenüber dem Vormonat um 6 auf 173 Millionen Tonnen nach unten. Im Vergleich zur vergangenen Saison entspricht das einem voraussichtlichen Rückgang von gut 8 Prozent. Ausschlaggebend ist der Exportstopp der Ukraine. Der Schiffsverkehr in den ukrainischen Schwarzmeerhäfen wurde infolge der Invasion Russlands Ende Februar eingestellt. Auch wenn es Bemühungen gibt, die Lieferungen über den Schienenverkehr in europäische Nachbarländer durchzuführen, wurde die Gesamtkapazität nur auf etwa 20.000 Tonnen pro Tag geschätzt. Angesichts der ausreichenden Verfügbarkeit dürfte die USA in der Lage sein, einen Teil des Defizites zu decken. Auch Brasilien, Argentinien und Indien dürften mehr liefern als bislang erwartet.

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