Preisanstieg gestoppt
Nachdem die Schlachtrinderpreise von Woche zu Woche nur eine Richtung kannten, hat sich der Markt nun gedreht. Besonders unter Druck stehen derzeit die Jungbullenpreise. Nachdem Jungbullen aufgrund der steigenden Erzeugerpreise lange zurückgehalten wurden, haben die Ablieferungsmengen vor Ostern stark zugenommen. Die Nachfrage der Schlachtunternehmen nach Jungbullen hat sich gleichzeitig beruhigt.
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Die feiertagsbedingten zwei kurzen Schlachtwochen verringern den Bedarf der Schlachter zusätzlich. Die Absatzmöglichkeiten am Fleischmarkt fallen zudem geringer aus, da die Preiserhöhungen im LEH die Verbrauchernachfrage nach Rindfleisch abgeschwächt haben. Parallel stellt der LEH sein Sortiment zunehmend auf Grillartikel um, die überwiegend vom Schwein stammen. Auch aufgrund des Preisgefälles innerhalb der EU werden die Jungbullenpreise in Deutschland noch etwas fallen, denn teilweise haben Schlachtunternehmen sogar Bullen aus ihren eigentlichen Exportzielländern wie Italien oder Frankreich importiert, weil ausländische Schlachttiere günstiger waren.
Kurzfristig zu hohes Angebot
Die kurzfristige Angebotsschwemme vor Ostern dürfte sich allerdings nicht allzu lange fortsetzten, denn insgesamt bleiben die Bestände überschaubar. Zuletzt sind die Jungbullenpreise im Marktgebiet in der KW 14 gegenüber der Vorwoche um 16 ct/kg SG auf im Schnitt 5,73 Euro/kg (E-P) gefallen. Im Norden werden für die laufende Woche nochmals Abschläge von 20 ct/kg SG gemeldet. Bei den weiblichen Kategorien haben die Preise in KW 14 die Spitze erreicht. Schlachtkühe erlösten 4,92 Euro/kg SG (E-P), Färsen 5,33 Euro/kg SG (E-P). Auch hier wurden Tiere zurückgehalten. Der Norden geht für die Karwoche von Abschlägen von 8 bis 10 ct/kg SG aus. Wie groß die Preiskorrektur bei Kühen ausfallen wird, bleibt abzuwarten, zumal das Angebot hier angesichts der steigenden Milchpreise eher knapp bleiben wird. Der Färsenpreis dürfte von der Nachfrage aus der Gastronomie nach dem Wegfall der Corona-Restriktionen gestützt werden.
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