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Getreide

Prognose der globalen Maiserzeugung 2022/23 gekürzt

Aus der Ukraine kommt weniger Mais. Die Produktionsschätzung zur anstehenden Ernte sinkt.
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Der Internationale Getreiderat (IGC) korrigierte im Zuge seines jüngsten Berichts die weltweite Maiserzeugung im Wirtschaftsjahr 2022/23 deutlich nach unten. So dürften mit den aktuell avisierten 1183,8 Millionen Tonnen rund 13 Millionen Tonnen weniger Mais zusammenkommen als im April erwartet. Das wären 16 Prozent weniger als im laufenden Wirtschaftsjahr.

Der Auslöser dafür ist insbesondere ein deutlicher Rückgang der ukrainischen Erzeugung, da das anhaltende Kriegsgeschehen die Bewirtschaftung der Felder weiterhin massiv einschränkt. So dürften mit den aktuell avisierten 18,6 rund 56 Prozent weniger Mais zusammenkommen als noch in der laufenden Saison. Die Prognose bleibt jedoch weiterhin äußerst vage und hängt stark von den Entwicklungen in den kommenden Monaten ab.

Indes dürften auch die USA in der Saison 2022/23 eine kleinere Ernte einfahren als bislang erwartet. Die Aussaat verläuft weiterhin schleppend. Mitte Mai waren schätzungsweise 49 Prozent der Arbeiten abgeschlossen und damit 29 Prozentpunkte weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Grund dafür waren ungewöhnlich kalte und nasse Vegetationsbedingungen, insbesondere in den nordwestlichen Anbaugebieten der Vereinigten Staaten. Demnach dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 rund 367,3 Millionen Tonnen Mais erzeugt werden, damit 9,3 Millionen Tonnen weniger als im April prognostiziert und gut 4 Prozent weniger als im Wirtschaftsjahr 2021/22.

Obwohl die Aussaat in Argentinien erst im September beginnt, gibt es erste Anzeichen dafür, dass sich die Erzeuger angesichts der steigenden Inputkosten für eine Reduzierung der Anbauflächen entscheiden. So könnte möglicherweise ein Teil der Maisanbaufläche wieder für den Anbau von Ölsaaten genutzt werden. Daher sieht der IGC die argentinische Erzeugung im Wirtschaftsjahr 2022/23 bei 60,6 Millionen Tonnen und damit 3,1 Millionen Tonnen unterhalb der April-Schätzung. Gegenüber der laufenden Saison entspricht das dennoch einem voraussichtlichen Anstieg von gut 6 Prozent.

Der globale Maisverbrauch 2022/23 beläuft sich nach jüngsten Angaben auf 1200 Millionen Tonnen. Das wären 18 Millionen Tonnen weniger als im April prognostiziert und 7 Millionen Tonnen weniger als in der vorherigen Saison. Damit könnte dennoch der zweithöchste Wert seit Beginn der Aufzeichnung erreicht werden. Die Abwärtskorrektur ist dabei insbesondere auf eine revidierte Angebots- und Nachfrageprognosen für die USA sowie auf einen voraussichtlich geringen Verbrauch in Argentinien und Vietnam zurückzuführen. Damit reduziert sich die Lücke zwischen Erzeugung und Verbrauch gegenüber der vorangegangenen Schätzung um 4,8 auf 16,2 Millionen Tonnen.

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