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Kartoffeln

Kein Markt für freie Verarbeitungskartoffeln in Frankreich

Die Hersteller von Pommes frites in Frankreich können zurzeit ihren Bedarf mit Vertragsware bestens abdecken. Sie sind als Käufer von freiem Rohstoff so gut wie nicht am Markt.
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Mancher soll sogar jüngst Abnahmetermine für vorkontrahierte Ladungen zeitlich nach hinten verschoben haben. Den Markt setzte das Verhalten Ende Mai kräftig unter Druck, sodass die Preise nachgaben. Im Vergleich zur Vorwoche haben sich die Preise aber nicht mehr verändert. Sie gelten allerdings nur für Übermengen aus dem Vertragsanbau, freie Ladungen haben keinen Markt.

Von Frankreichs Kartoffeläckern heißt es, dass sie zuletzt überall etwas Regen abbekommen haben und sehr gut dastehen. Das betrifft aber vor allem das Blattwerk. Auch wenn es häufig noch zu früh ist, legen Beobachtungen nahe, dass die Knollenanzahl aufgrund des bisher sehr schnellen Wachstums der Kartoffeln eher etwas geringer als sonst ist. Die momentane Hitze könnte das manifestieren. Ansonsten berichtet der Anbauerverband UNPT kaum noch von Geschäften. Verträge bestimmen auch das Geschehen im Packmarkt.

Ende April bevorrateten Frankreichs Landwirte noch 952.081 t Konsumkartoffeln, meldet UNPT. Davon waren 777.000 Tonnen für die Verarbeitung, hauptsächlich für die Pommes frites Herstellung, bestimmt. Das stellt einen neuen Rekord für Ende April dar und spiegelt die Anbauentwicklung weg von Kartoffeln für die verschiedenen Frischmärkte hin zu Verarbeitungskartoffeln wider, die sowohl im Inland als auch im Benelux-Raum – vor allem in Belgien – immer umfangreicher genutzt werden. Mit 93,1 Prozent war außerdem ein ungewöhnlich hoher Anteil der Pommes frites Kartoffeln bereits verkauft.

Von den noch freien gut 53.000 Tonnen wurde dann einiges im Mai kontrahiert, sodass derzeit nicht nur keine Käufer für Frittenkartoffeln am Markt sind, sondern auch kaum noch Anbieter zu finden sein dürften, die über restliche Mengen verfügen. Bei Speisekartoffeln wurde eine vergleichsweise kleine Restmenge von 175.000 Tonnen festgestellt. Davon waren aber noch 150.000 Tonnen zu verkaufen, was in den vergangenen sechs Wochen aber umfangreich geschah. Viele Lagerkartoffeln sind nun nicht mehr an den Mann zu bringen.

Eine gute Räumung von frischen Speisekartoffeln erfolgte die ganze Saison über im Export. Der war bis Ende April mit 1,8 Millionen Tonnen gut 14 Prozent umfangreicher als im Vorjahr. Noch größer fällt der Abstand zu den Jahren vor 2020 aus. Bei Speisekartoffeln trug Osteuropa mit 256.000 Tonnen und einem Zuwachs von 175 Prozent erheblich dazu bei. Auch nach Griechenland floss sehr viel. Einzig Spanier, Portugiesen und Briten orderten weniger. Verarbeitungskartoffeln gingen umfangreicher nach Belgien (+19 Prozent), sodass diese Destination mit 487.00 Tonnen Spanien mit 485.000 Tonnen auf den zweiten Platz verwies. Das war früher immer andersherum. Die Niederländer kauften mit 58.000 Tonnen auch deutlich mehr als sonst üblich. Deutschlands Packer orderten mit 75.000 Tonnen zwar recht viel, hatten früher aber auch schon mehr bestellt.

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