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EU-Sojaerzeugung

Auf Rekordkurs

Das Sojaangebot der EU-27 dürfte auch in diesem Jahr wachsen, nachdem die Anbauflächen ausgeweitet wurden. Das deutlichste Plus wird in Italien verzeichnet.
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Die Sojaerzeugung der Europäischen Union hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht, teilt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (Ufop) mit. Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission dürften 2022 rund 3 Mio. t Sojabohnen geerntet werden und damit knapp 15 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Damit dürfte die Produktion der EU-27 einen neuen Rekordwert erreichen. Auch 2022 bleibt Italien mit den aktuell prognostizierten 1,1 Mio. t größter EU-Erzeuger. Das Vorjahresvolumen wird somit um voraussichtlich 29 Prozent übertroffen. Damit wächst der Anteil Italiens an der europäischen Sojaerzeugung auf knapp 38 Prozent.

Auch in anderen Mitgliedsstaaten sieht die Kommission das diesjährige Sojaangebot über der Vorjahreslinie. In Frankreich, dem zweitgrößten EU-Anbieter der Bohne, wird ein Plus von 4 Prozent auf 457.000 t erwartet. In Österreich dürften mit 286.000 t knapp 22 Prozent mehr zusammenkommen als noch im vergangenen Jahr. Auch die Erzeuger in Deutschland dürften, nachdem 2016 erstmals nennenswerte Mengen an Sojabohnen geerntet wurden, mit 136.000 t rund 27 Prozent mehr einfahren als noch 2021. Damit hätte sich die hiesige Erzeugung in den vergangenen sechs Jahren mehr als verdreifacht. Demgegenüber dürfte Rumänien mit den aktuell avisierten 331.000 t das Vorjahresergebnis um 4 Prozent verfehlen.

Ausschlaggebend für das größere Sojaangebot der EU-27 ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) insbesondere eine Ausweitung der Anbauflächen. So avisiert die Europäische Kommission das Areal 2022 aktuell bei rund 1 Mio. ha. Gegenüber dem vergangenen Jahr entspricht das einem voraussichtlichen Flächenplus von knapp 9 Prozent und markiert damit einen neuen Höchstwert.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) begrüßt die positive Entwicklung des europäischen Sojaanbaus, denn damit stehe vielen Landwirten eine weitere Kulturart zur Fruchtfolgeerweiterung und zur Bedienung einer wachsenden Nachfrage nach regionalen Produkten zur Verfügung. Gleichzeitig weist der Verein auf die noch notwendigen, züchterischen Investitionen hin, um regional angepasste, wettbewerbsfähige Sorten bereit stellen zu können. 

 

 

 

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