Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Getreide

Österreich: Mehr Fläche und höhere Erträge

Sämtliche Getreidearten, die vorwiegend in der Lebensmittelerzeugung benötigt werden, wurden in Österreich dieses Jahr vermehrt angebaut. Der Anbau von Weichweizen legte gegenüber 2021 um knapp 3 Prozent zu, Hartweizen wurde um 19 Prozent umfangreicher ausgesät. Die Roggenfläche nahm um knapp 5 Prozent zu.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Der Anbau von Wintergetreide wird seit Jahren zu Lasten geringerer Sommergetreideflächen ausgeweitet. Hauptgründe hierfür sind die bessere Ausnutzung der Winterfeuchte. Daher verlor die einst bedeutende Sommergerste, vornehmlich als Braugerste verwendet, erneut kräftig um fast 20 Prozent und ist somit rund zwei Drittel kleiner als noch vor zehn Jahren. Der nahezu ausschließlich als Sommerung angebaute Hafer verlor knapp 17 Prozent gegenüber 2021. Körnermais, der in den vergangenen Jahren wegen der hohen Erträge angebaut wurde, kann sein Areal mit 205.641 Hektar demgegenüber knapp halten.

Die geringe Anzahl an Hitzetagen im Juni wirkte sich in Kombination mit den vierfachen Niederschlagsmengen des Vorjahres positiv auf die Kornfüllung aus, weshalb außerordentlich hohe Hektolitergewichte von Weichweizen sowie gute Korngrößensortierungen der Braugerste erzielt werden konnte. Hitze und Trockenheit im Juli förderte die zügige Ernte ohne große Unterbrechungen. Aber die Maisfeldbestände wurden in der kritischen Phase der Maisblüte von der Hitzewelle und Trockenheit geschädigt, sodass in weiten Teilen der östlichen Ackerbaugebiete mit einer unterdurchschnittlichen Maisernte zu rechnen ist. Auch Sojabohnen und Sonnenblumen wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Die Erntemenge von Weichweizen dürfte rund 1,5 Millionen Tonnen erzielen und liegt somit um 7 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt und sogar um 8 Prozent über dem schwachen Vorjahresergebnis. Rund 90 Prozent der heimischen Weizenernte ist mahlfähig und kann somit den Bedarf der inländischen Mühlen komfortabel decken. Die österreichische Weizenernte 2022 weist hervorragende Hektolitergewichte als auch ideale Knet- und Backeigenschaften auf. Die Qualitätsverteilung ist ausgeglichener als in den Vorjahren und kann somit alle Verarbeitungssektoren im Inland sowie im Export bestens bedienen.

Eine auffallend große Ernte wird 2022 für Hartweizen erzielt. Mit 110.000 Tonnen wird gegenüber Vorjahr ein Plus von 31 Prozent erreicht. Die Qualitätseigenschaften für die Teigwarenherstellung sind, wie schon im Vorjahr, hervorragend. Roggen wurde knapp 10 Prozent umfangreicher als im schwachen Vorjahr gedroschen. Die 170.000 Tonnen bleiben allerdings unterdurchschnittlich.
Die gesamte Gerstenernte wird auf 695.000 Tonnen geschätzt, wodurch das gute Vorjahresergebnis um 4,3 Prozent verfehlt wird. Die kühle und regenreiche Kornfüllungsphase führt zu einer hervorragenden Braugerstenqualität, wodurch der österreichische Brauerei- und Malzsektor im Jahr 2022 mit ausreichend braufähiger Ware bedient werden kann.

 

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.