Kleine Erträge bei Speisekartoffeln
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Zusätzliche Nachfrageimpulse kommen aus dem Ausland. In Ost- und Südosteuropa vertrocknet einiges auf den Äckern. Die Tschechen und Rumänen sondieren längst die Lage in verschiedenen Herkunftsländern. Vor allem Rumänien scheint von der Dürre sehr hart getroffen zu sein. Zeitungen erklären ihren Lesern bereits, dass es ab Herbst nur noch Importkartoffeln gibt.
Angebotsseitig verfestigt sich die Einschätzung, dass die Speisekartoffeln hierzulande nur kleine Erträge bringen. So mancher Schlag, der nicht oder nicht ausreichend beregnet wurden, wird inzwischen ganz abgeschrieben. Darüber hinaus gibt es je nach Knollenansatz mal zu viele kleine Kartoffeln oder mal zu viele Übergrößen. Insgesamt ist das Aufkommen aber immer unterdurchschnittlich. Allmählich schlagen sich die Mutmaßungen zur Erntehöhe im Verhalten von Anbietern nieder, die sich so bald wie möglich vom Markt verabschieden wollen, um ihre Kartoffeln für den Verkauf aus dem Lager aufzusparen. Ein Angebotsdruck aus der Ernte wird nirgends erwartet.
Die Preise haben für die 33. Kalenderwoche um weitere 2 Euro je Dezitonne nachgegeben. Teils wurden noch weitere Abschläge wahrgenommen, wenn restliche Übermengen aus der Frühkartoffelsaison in Aktionen verwertet wurden. Auch gab es Mitte August Ladungen, die bei zu vielen kleinen Kaliber anders als der Rest bewertet werden. Wie repräsentativ das alles ist, kann schwer festgemacht werden. Dem steht im Übrigen entgegen, dass die Erzeugergemeinschaften im Südwesten ihre Notierung für zwei Wochen auf relativ hohem Niveau festgeschrieben haben. In Zufuhrregionen muss sicherlich für Regionalprogramme etwas sparsamer mit der Ernte umgegangen werden.
Bisher hat es in den meisten Fällen auf den Kartoffeläckern noch keine nennenswerten Regen gegeben. Und wenn, dürfte er bei vielen Speisekartoffelbeständen wohl nicht mehr ertragswirksam sein. Die Rodebedingungen dürften sich aber verbessern, ohne dass dies große Auswirkungen auf das Angebot hat.
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