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Verarbeitungskartoffeln

Mal mehr, mal weniger Bedarf

Während die Produktion von Chips und Trockenerzeugnissen sinkt, wird immer mehr Rohstoff für Pommes frites gebraucht.
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Im Wirtschaftsjahr 2021/22 wurden laut Statistischen Bundesamt 3,78 Millionen Tonnen Kartoffeln verarbeitet. Gegenüber dem Vorjahr kamen 7000 Tonnen hinzu. Der Zuwachs ist nicht rasant groß, aber relativ stetig.

Die meisten Kartoffeln werden für die Herstellung von getrockneten Produkten benötigt. Darunter fallen Erzeugnisse aus Flocken, Gries, Mehl oder Produkte in Form von Püree, Kloßmehl oder Puffermehl. In der Summe wurden im Wirtschaftsjahr 2021/22 rund 234.000 Tonnen erzeugt, 7.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Bis dahin war der Trend kräftig nach oben gerichtet. Nun dürfte die Branche besonders unter den gestiegenen Energiekosten für die Trocknung leiden, aber auch Probleme mit der Rohstoffbeschaffung aus einer kleinen Ernte haben, wenn nicht alternativ Stärkekartoffeln genutzt werden können.

Das größte Produktvolumen stellen tiefgekühlte Produkte, vor allem Pommes frites. Deren Erzeugung litt in der Saison 2018/19 unter Rohstoffmangel und hohen Kosten, dann 2020 unter dem Einbruch der Absatzzahlen in der Gastronomie unter der Corona-Pandemie. Im Wirtschaftsjahr 2020/21 ging es jedoch wieder kräftig mit der Produktion nach oben, mit 494.000 Tonnen wurde dann 2021/22 ein neues Allzeithoch bei der Erzeugung von tiefgekühlten Pommes frites erreicht. Mehr als die Hälfte davon geht in den Export. Großen Exportmengen Deutschlands steht ein erheblicher Import aus dem Benelux-Raum gegenüber, der dafür sorgt, dass trotz steigender Produktion hiesige Ware weniger als 50 Prozent des inländischen Bedarfs deckt.

Die Produktion von gekühlten Produkten, die viel in der Gastronomie eingesetzt werden, hat durch Absatzschwund während der Pandemie sehr gelitten und zeigte im vergangenen Wirtschaftsjahr eine leichte Wiederbelebung. Inflation und knappe Haushaltskassen vieler Verbraucher könnten nun aber der Gastronomie erneut zusetzen. Überhaupt wird auf einiges verzichtet, was man sich sonst geleistet hat. Vielleicht zählen dazu auch Kartoffelchips. Deren Produktion ist schon im Vorjahr deutlich gesunken.

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