Preisspitze bei Milchprodukten überschritten
Insgesamt ist die Hochstimmung an den Produktenmärkten kurz vor dem Weihnachtsgeschäft etwas verflogen. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Marktes dürfte allerdings die Zeit nach dem Jahreswechsel werden. Bei den Auszahlungspreisen wurden im September im Land 56,4 ct/kg erreicht. Die erhofften 60 ct/kg werden damit wohl vorerst nicht mehr zu erreichen sein.
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An den Märkten für Milchprodukte haben sich die Marktverhältnisse seit einigen Wochen gedreht. Global hat vor allem die USA ihren Wachstumspfad mit +1,5 bis +1,7 Prozent wiederaufgenommen, während China nachfragemäßig weiter schwächelt. Die Versteigerungspreise in Neuseeland haben seit September dadurch um 11,5 Prozent nachgegeben.
Anlieferungen nehmen wieder zu
Die Anlieferungen in der EU lagen im August trockenheitsbedingt noch in etwa auf Vorjahresniveau. In Deutschland fällt der übliche saisonale Anlieferungsabschwung allerdings zunehmend schwächer aus, Mitte Oktober lag der Vorsprung trotz der regional schlechten Grundfutterversorgung bei +1,8 Prozent zum Vorjahr.
Gedämpfte Nachfrage
Gleichzeitig haben die hohen Verbraucherpreise die Nachfrage spürbar gedämpft. In den letzten Wochen hat sich dadurch zunehmend Preisdruck aufgebaut, angefangen bei Milchpulver und zuletzt auch bei Blockbutter kommt zunehmend eine abwartende Stimmung auf. Dies hat sich auch auf die Terminmärkte ausgewirkt, wo Butter Mitte bis Ende Oktober um rund 70 ct/kg und MMP um 40 ct/kg nachgaben. Der Kieler Börsenmilchwert fiel damit für den kommenden Winter und das Frühjahr wieder auf rund 47 ct/kg zurück. Auch der Spotmarkt verlor von Mitte September bis Ende Oktober fast 6 ct/kg und liegt jetzt wieder bei 55,4 ct/kg. Nur Käse zeigt sich dank reger Nachfrage seit Wochen stabil.
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