Welthandel voraussichtlich rückläufig
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Mit nun prognostizierten 782,7 Millionen Tonnen werden knapp 1 Million Tonnen mehr erwartet als im Oktober. Dieses Plus beruht insbesondere auf der voraussichtlich dritten australischen Rekordernte in Folge. Laut neuesten Zahlen wird Australien rund 34,5 Millionen Tonnen Weizen einfahren, 1,5 Millionen Tonnen mehr als im Vormonat avisiert. Auch die Schätzungen für das Vereinigte Königreich (+0,8 Millionen Tonnen gegenüber Oktober-Prognose) und Kasachstan (+1 Millionen Tonnen) wurden angehoben. Demgegenüber korrigiert das USDA seine Prognosen für Argentinien (-2 Millionen Tonnen) und die EU (-0,45 Millionen Tonnen) nach unten. Verglichen mit dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr werden in der Saison 2022/23 weltweit etwa 3,2 Millionen Tonnen mehr eingefahren.
Auch der weltweite Verbrauch von Weizen wird 1 Million Tonnen über der Vormonatsprognose, allerdings 2,6 Millionen Tonnen unter dem Vorjahresvolumen gesehen. Das Minus im Vorjahresvergleich beruht vor allem auf dem erwarteten geringeren Verbrauch an Nahrungsmitteln, Saatgut und Industrieerzeugnissen. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 werden voraussichtlich 791,2 Millionen Tonnen Weizen verbraucht. Hierbei erwartet das USDA verglichen mit der Oktoberprognose einen höheren Verbrauch insbesondere in der EU (+0,5 Millionen Tonnen) und im Vereinigten Königreich (+0,2 Millionen Tonnen).
Der Welthandel wird aktuell bei 206,6 Millionen Tonnen und damit rund 1,1 Millionen Tonnen unter der Vormonatsprognose gesehen. Die geringeren Exporte Argentiniens und Indiens wiegen die größeren Ausfuhren Australiens und Kasachstans mehr als auf. Allerdings wären das dennoch rund 1,4 Millionen Tonnen mehr als im Wirtschaftsjahr 2021/22 verschifft wurden. Die Einfuhren werden voraussichtlich vor allem in Bangladesch zurückgehen, wo der Verbrauch angesichts der hohen Preise sinken dürfte.
Demgegenüber sieht das US-Landwirtschaftsministerium die weltweiten Endbestände für die Saison 2022/23 im November mit 267,8 Millionen Tonnen nur marginal über dem Vormonat (+0,3 Millionen Tonnen). Damit würden die Vorräte binnen eines Wirtschaftsjahres dennoch um 8,5 Millionen Tonnen sinken.
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