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Kartoffeln

Kartoffelverarbeitung in Belgien auf Rekordniveau

Im Wirtschaftsjahr 2021/22 setzte Belgiens Kartoffelverarbeitung die in den beiden Vorjahren unterbrochene Ausdehnung der Erzeugung von Pommes frites und Co. vehement fort.
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Das aktuelle Wirtschaftsjahr könnte dann trotz massivem Preisanstieg alles noch einmal toppen.
Belgiens Kartoffelverarbeiter nutzten zuletzt riesige Rohstoffmengen, um Pommes frites und andere Kartoffelerzeugnisse herzustellen. Das geht aus den monatlichen Daten der Industriestatistik von Statbel, der amtlichen Statistik Belgiens, hervor.

Schon im Wirtschaftsjahr 2021/22 erreichte die Kartoffelverarbeitung einen neuen Rekord. Damals wurden 2,82 (Vorjahr: 2,16) Millionen Tonnen tiefgefrorene Erzeugnisse, vor allem Pommes frites, und 0,50 (Vorjahr 0,49) Millionen Tonnen anderer Produkte hergestellt. Bei Letzteren handelt es sich um eher wenige Flocken oder Granulate und vor allem um andere haltbar gemachte Erzeugnisse, gekühlt oder als Chips.

Mit den zuletzt festzustellenden Produktionsmengen setzt sich die schon früher angestrebte Expansion fort, die in den Wirtschaftsjahren 2019/20 und 2020/21 durch die Pandemie unterbrochen wurde. Strebte Anfang 2020 das monatlich hergestellte Volumen an TK-Pommes schon der Marke von 200.000 Tonnen entgegen, fiel es im April auf 130.000 Tonnen zurück. Erst Ende 2021 blieb die Erzeugung dann stetig über 200.000 Tonnen. Im März 2022 wurde dann mit 286.351 Tonnen ein neuer Monatsrekord aufgestellt. Auf diesem Niveau ging es dann mit dem Start des aktuellen Wirtschaftsjahres weiter. Im Oktober 2022 wurden 280.051 Tonnen TK-Pommes und 40.611 Tonnen andere Erzeugnisse hergestellt.

Wenn der Rohstoff am Ende nicht ausgeht, wurde in den ersten vier Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres der Grundstein für einen weiteren Verarbeitungsrekord gelegt. Die Fabriken erzeugten bereits 1,08 Millionen Tonnen TK-Pommes, gegenüber 0,79 Millionen Tonnen im Vorjahr.

Angenommen, es werden zwei Kilogramm Kartoffeln je Kilogramm Produkt im Schnitt über alle Erzeugnisse benötigt und wenn das Produktionstempo so anhält, dann summiert sich der Kartoffelbedarf der belgischen Industrie in diesem Wirtschaftsjahr auf über 7 Millionen Tonnen. Im Land selbst wuchsen bekanntlich deutlich weniger als 4 Millionen Tonnen, sodass der Nachfragesog auf den Rohstoff aus den Niederlanden, aus Frankreich und aus Deutschland anhalten dürfte. Immer vorausgesetzt, dass die Weltwirtschaft nicht in eine weitere Krise gestürzt wird.

Mit kleinen Ernten in vielen Teilen Europas ist der Rohstoff Kartoffel vergleichsweise teuer geworden. Hinzu kommen kräftige Kostensteigerungen bei den übrigen Produktionsmitteln, von Energie bis Frittierfett. Das spiegelt sich auch im Wert der produzierten tiefgekühlten Erzeugnisse in Belgien wider. Blieb dieser 2021 noch teils deutlich unter 0,70 Euro je Kilogramm, ging es von Januar bis Juni 2022 bereits von 0,68 Euro je Kilogramm auf 0,84 Euro je Kilogramm nach oben und für den vergangenen Oktober ergab sich dann aus der Statbel-Statistik sogar ein Rekordwert von 0,98 Euro je Kilogramm.

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