Globale Getreidepreise erreichen 2022 Rekordwert
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Die internationalen Getreidepreise tendierten im Dezember schwächer. Der Index der Food and Agriculture Organizatin (FAO) lag im Schnitt bei 147,3 Punkten. Das entpricht einem Minus von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, ist aber immer noch 4,8 Prozent über dem Vorjahresmonat. Auf Jahressicht erreicht der Index allerdings ein Rekordhoch.
Die Preise für Weizen gingen im Dezember zurück, da die laufenden Ernten in der südlichen Hemisphäre das Angebot erhöhten und der Wettbewerb zwischen den Exporteuren hoch blieb. Auch die Weltmarktpreise für Mais gaben im Monatsvergleich nach. Das ist vor allem auf die starke Konkurrenz aus Brasilien zurückzuführen, wenngleich Bedenken wegen der Trockenheit in Argentinien für eine gewisse Unterstützung sorgten. Beeinflusst durch das Übergreifen auf die Mais- und Weizenmärkte gingen die Weltmarktpreise für Sorghum und Gerste ebenfalls zurück.
Dagegen sorgten die Käufe asiatischer Abnehmer und die Währungsaufwertung gegenüber dem US-Dollar in einigen Exportländern dafür, dass die internationalen Reispreise im Dezember stiegen.
Für das gesamte Jahr 2022 erreichte der FAO-Getreidepreisindex mit 154,7 Punkten einen Rekordwert, der um 17,9 Prozent höher lag als im Jahr 2021 und den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2011 um 8,8 Prozent übertraf.
Die Weltmarktpreise für Mais und Weizen erreichten 2022 Rekordhöhen und lagen im Durchschnitt 24,8 beziehungsweise 15,6 Prozent über den Durchschnittswerten von 2021, während die Preise für Reis im Durchschnitt 2,9 Prozent über den Werten von 2021 lagen. Der Anstieg des FAO-Getreidepreisindex im Jahr 2022 war auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, darunter erhebliche Marktstörungen, zunehmende Unsicherheiten, höhere Energie- und Inputkosten, ungünstige Witterungsbedingungen in einigen wichtigen Lieferländern sowie eine anhaltend starke weltweite Nahrungsmittelnachfrage.
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